Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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Sabbatier-Effekt

In der analogen Fotografie bezeichnet man die Solarisation auch als Sabbatier-Effekt, obwohl der Effekt nachweislich nicht durch Sabbatier entdeckt wurde. Details zum Sabbatier-Effekt gibt es unter dem Begriff Solarisation.

Sättigung

Die Sättigung oder auch Farbsättigung ist in der Farbenlehre ein Gradmesser, wie farbintensiv, wie bunt oder wie flau eine Farbe oder mehrere Farbwerte dem Betrachter erscheinen. Neben der Farbhelligkeit und dem Farbton kann sie der Mensch auch wahrnehmen und interpretieren.

Eine hohe Sättigung verbinden wir mit einer intensiven, leuchtenden Farbe, eine geringe mit einer dumpferen, gedeckteren Farbe. Letztlich zeigt sie den Grauanteil einer Farbe an.

Als Veranschaulichung möge ein Gefäß mit klarem Wasser dienen. Solange das Farbfläschchen mit der roten Farbe noch daneben steht, ist die Sättigung der Farbe rot im Wasser gleich Null. Gibt man nun einen Tropfen rote Farbe in das Wasser, erhalten wir eine schwache Sättigung, kippen wir die ganze Flasche hinein, ist die Sättigung deutlich stärker. Oder denken wir an eine tolle Landschaft und den Aufnahmeunterschied bei herrrlichem Sonnenschein oder trübem Wetter. Bei gutem Wetter haben wir einen knallblauen Himmel und intensiv leuchtendes Grün, bei schlechtem Wetter einen grauen Himmel und ein fahles Grün. Die Farbsättigung ist also ein Maß für die Reinheit der Farbe und deren Grauanteil.

Scan-Service

Wir bieten als Dienstleistung einen Scan-Service für nahezu beliebiges Filmmaterial (Kleinbild, APS, Mittelformat, Großformat, Sonstiges) zu äußerst günstigen Preisen an. Für viele Anwender ist ein Scan-Service die bessere Alternative zum Kauf eines eigenen Filmscanners, da man sich die aufwändige Einarbeitung in die Materie des Scannens sowie den enormen Zeitaufwand für das Scannen selbst erspart und man professionelle Scans von professionellen Filmscannern, die man sich als Privatmann kaum leisten kann, bekommt.

Scan-Software

Jeder Flachbettscanner oder Filmscanner wird mit einer individuellen Scan-Software ausgeliefert. Für den Betrieb eines Scanners ist sowohl ein Scanner-Treiber als auch eine Bedien-Software notwendig. Es gibt Hersteller-eigene Scan-Programme, es gibt geräteunabhängige Scansoftware und es gibt geräteübergreifende Programme mit speziellen Modifikationen für das jeweilige Gerät. Das Scan-Programm kann entweder über ein Plug-In von einem Bildbearbeitungsprogramm oder als Stand-Alone-Anwendung gestartet werden.

Der Marktführer unter den Scan-Programmen ist SilverFast. SilverFast gibt es für fast jedes Scanner-Modell und wird bei vielen Scannern serienmäßig als Scansoftware ausgeliefert. Die Software ist zwar von Scanner zu Scanner die gleiche, aber eine SilverFast-Lizenz läuft immer nur für einen bestimmten Scanner. Wer also einen Flachbettscanner und einen Filmscanner sein Eigen nennt, braucht zwei verschiedene SilverFast-Versionen, um beide Scanner bedienen zu können.

Schärfentiefe

wird als Synonym für Tiefenschärfe verwendet

Schraubgewinde-Objektivanschluss

Bis in die 70er und 80er Jahre waren Schraubgewinde-Objektivanschlüsse die meist verwendeten Objektivanschlüsse für Spiegelreflexkameras. Schraubgewinde-Anschlüsse sind genormt und haben Bezeichnungen wie M40 oder M42. Mit solchen Objektiv-Anschlüssen ist es möglich, für eine beliebige Kamera eines Herstellers ein entsprechendes Objektiv eines anderen Herstellers zu verwenden; es gibt also keine Zwangsbindung von Kamera-Hersteller und Objektiv-Hersteller. Das Objektiv wird mittels eines Gewindes auf das Kamera-Gehäuse geschraubt. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass wie bei einer Schraube mehrere Umdrehungen notwendig sind, bis das Objektiv fest sitzt, siehe im Gegensatz dazu die modernen Bajonett-Anschlüsse.

Kameras mit Schraubgewinde gibt es auch heute noch. Für Einsteiger bieten sie eine günstige Möglichkeit, in die Materie der Spiegelreflexkameras mit Festbrennweiten einzusteigen, da zahlreiche Gebrauchtteile zu sehr günstigen Preisen auf dem Markt erhältlich sind.

Schwarzer Körper

Der Begriff Schwarzer Körper stammt aus der Thermodynamik und beschreibt einen idealen Gegenstand mit der Eigenschaft, dass er sämtliche einfallende Strahlung jeglicher Wellenlänge absorbiert, also nichts reflektiert. Da ein Körper im thermodynamischen Gleichgewicht sämtliche einfallende Strahlungsenergie wieder ausstrahlt, ist der Schwarze Körper auch der stärkste Strahler. Er hat in der Thermodynamik eine wichtige Bedeutung, da sich seine Strahlungseigenschaften mathematisch leicht beschreiben lassen und sich die Strahlungseigenschaften eines jeden beliebigen Körpers von ihm ableiten lassen, wenn man seinen Absorptionsgrad kennt.

In der Fotografie hat der Schwarze Körper insofern eine Bedeutung, als dass die Farbtemperatur als Temperatur eines Schwarzen Körpers angegeben wird, so dass dessen Strahlung dem tatsächlichen Lichtspektrum entspricht. Eine ausführliche Definition gibt es auf unserer Seite Farbtemperatur und Weißabgleich.

Schwarzpunkt

In einem Histogramm oder in einer Gradationskurve ist der Schwarzpunkt derjenige Pixel im Bild, der einem 100%igen Schwarz entspricht. Analog dazu ist der Weißpunkt derjenige Bildpunkt, der einem 100%igen Weiß entspricht. Es handelt sich also quasi um die beiden Extrempunkte in einem Bild.

Den Schwarzpunkt bzw. Weißpunkt kann man auch gezielt setzen, um eine neue Tonwertverteilung im Bild zu erzielen. Wird der Schwarzpunkt zum Beispiel auf eine Bildstelle gesetzt, die eigentlich zu 95% grau ist, so wird dieser Punkt als 100% schwarz gesetzt; alle Grautöne zwischen 95% und 100% werden dann zu schwarz. Auf diese Weise erhält man eine Kontrasterhöhung, indem man den kompletten zur Verfügung stehenden Tonwertumfang ausnutzt.

Seitenverhältnis

Das Seitenverhältnis bezeichnet das Verhältnis von Breite zu Höhe eines Bildes. Die englische Bezeichnung ist Aspect Ratio. Beim Vergrößern/Verkleinern von Bildern sollte man darauf achten, dass das Seitenverhältnis beibehalten wird, sonst kommt es zu unschönen Verzerrungen.

Sekundärfarben

Im additiven RGB-Farbraum erhält man durch 100%iges Mischen von zwei Grundfarben eine Sekundärfarbe. Das Mischen von rot und grün gibt die Sekundärfarbe gelb, rot und blau ergibt magenta, und grün und blau ergibt cyan.

Sekundäres Spektrum

Bei der Korrektur von Farbfehlern infolge unterschiedlicher Brechung von Lichtstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge (chromatische Aberration) durch achromatische Linsen bleibt ein Restfarbfehler übrig, der als Sekundäres Spektrum bezeichnet wird. Diesen Farbfehler kann man weiter reduzieren indem man hochwertige ED-Linsen oder einen Apochromaten verwendet.

Selektivmessung

Unter dem Begriff Selektivmessung versteht man ein Verfahren gemäß dem eine Kamera die aktuelle Lichtsituation misst; er wird als Synonym für den Begriff Spotmessung verwendet.

Sepia Effekt

Der Sepia Effekt ist kein Phänomen natürlichen Ursprungs oder Effekt im physikalischen Sinne. Vielmehr ist das Kolorieren eines Bildes mit einem bräunlichen Ton eine Vorgehensweise in der analogen sowie digitalen Fotografie.

Mit Erfindung der Schwarz-Weiß-Fotografie wurde bereits die im Mittelalter zum Einfärben von Schwarz-Weiß-Illustrationen angewandte Methode des Kolorierens oder Teilkolorierens übernommen. Ein über alle Brauntöne (von rotbraun/kastanienbraun bis hin zum hellen beige) einfärbbares Bild hat von jeher Schwarzweißbilder edler, ästhetischer, aber auch älter wirken lassen.

Im Gegensatz zum auch üblichen bläulich einfärben nutzte man die Technik gerade in den letzten Jahrzehnten, um hochwertige Kunstfotografien bewusst älter wirken zu lassen. Heutzutage freilich wenden im analogen Bereich nur noch Spezialisten und Künstler diese Technik an. Doch die digitalen Bildverarbeiter und Bildbearbeiter wollen diese Technik und die Ausdruckskraft solcher Bilder nicht missen und bedienen sich der recht einfach durchzuführenden Schritte dafür im Bildbearbeitungsprogramm. Der geübte Anwender macht in wenigen Minuten und mit wenigen Mausklicks aus einem Farb- oder Schwarzweißbild ein nach Belieben eingefärbtes Sepia-Bild.

Shutter

englisches Wort für Verschluss

Silberbildwand

Lichtbildwände werden in der DIN 19045 Teil 4 in vier verschiedene Bildwandtypen eingeteilt. Eine Bildwand vom Typ S reflektiert das einfallende Licht im Spiegelwinkel der Einfallsrichtung; der Ausfallswinkel ist also der an der Bildwandnormalen gespiegelte Einfallswinkel, so wie man es von jedem Spiegel oder von einer Billardkugel her kennt. Um diesen Effekt zu erzielen, wird auf ein Trägermaterial aus Gewebe oder Kunststoff eine Metall- oder Silberschicht aufgebracht, die das einfallende Licht gespiegelt reflektiert. Aus diesem Grund wird eine solche Bildwand als Metallbildwand oder Silberbildwand bezeichnet.

Nähere Informationen zu diesem Thema gibt es auf unserer Webseite über Bildwandtypen.

Single-Pass Scanner

Ein Single-Pass Scanner scannt die Vorlage in einem einzigen Scanvorgang. Während es bei Three-Pass Scannern drei separate Scandurchläufe für die Grundfarben rot, grün und blau gibt, werden bei Single-Pass Scannern alle drei Grundfarben in einem einzigen Scanvorgang gescannt. Dazu ist eine dreizeilige CCD-Zeile notwendig, je eine mit Farbfiltern für rot, grün und blau. Single-Pass Scanner sind schneller und liefern qualitativ hochwertigere Scans, da Farbverschiebungen durch drei mechanische Vorgänge vermieden werden.

Skylight-Filter

Ein Skylight-Filter funktioniert wie ein UV-Filter, absorbiert also die ultraviolette Strahlung. Im Gegensatz zum UV-Filter, der farbneutral ist, hat ein Skylight-Filter eine leichte rosafarbene Tönung. Fast jeder Fotograf verwendet entweder einen UV-Filter oder einen Skylight-Filter. Der primäre Verwendungszweck ist jedoch weniger die Filterung von UV-Strahlen als vielmehr der Schutz der Objektiv-Frontlinse, denn die Reinigung eines verschmutzten UV-Filters oder der Austausch eines UV-Filters ist viel einfacher und günstiger als beim Kamera-Objektiv.

Slide Feeder

Nikon bietet für sein großes KB-Filmscanner-Modell als Extra-Zubehör einen sogenannten Slide-Feeder (Dia-Zufuhr) an. Es handelt sich um einen optionalen Adapter mit einem Zufuhrschacht und einem Ausgabeschacht. In den Zufuhrschacht können ca. 50 gerahmte Dias (78 mm Breite insgesamt) eingelegt werden. Dieser werden dann der Reihe nach automatisch in den Scanner transportiert, gescannt und in den Ausfuhrschacht zurücktransportiert. Mit Hilfe dieser automatischen Diazufuhr ist es möglich, große Mengen gerahmter Dias voll automatisch zu digitalisieren.

Solarisation (Sabbatier-Effekt)

Die Solarisation, auch Sabbatier-Effekt genannt, ist ein kurioser Bild-gestalterischer Effekt, der aus Urzeiten der Schwarz-Weiß-Fotografie stammt. Beim Solarisations-Effekt entsteht teilweise ein invertiertes Bild; durch geschickte Anwendung des Effektes lassen sich interessante Kanteneffekte erzielen.

Beim Entwickeln von Silberhalogenid-Filmen entsteht Solarisation wenn diffuses Licht auf das Bild fällt, das sich gerade in der Entwicklerschale befindet. Dabei entstehen alle möglichen Zwischenformen zwischen rein positiviem und rein negativem Bild. Durch gezielte Bewegungen der Entwicklerschale lässt sich der Effekt zwar beeinflussen, aber nicht komplett steuern, d.h. Solarisation ist in der analogen Fotografie ein Zufallseffekt.

In der Digitalfotografie lässt sich der Sabbatier-Effekt mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen nachahmen. In Photoshop® gibt es zum Beispiel einen Stilisierungsfilter "Solarisation". Der Solarisationseffekt lässt sich jedoch auch manuell mit jedem Bildbearbeitungsprogramm erzielen, das eine Gradationskurve als Bearbeitungswerkzeug zur Verfügung stellt. Dabei entsteht die Solarisation, wenn die Gradationskurve anstatt einer Diagonalform eine U-Form annimmt. Dies bedeutet, dass schwarze Tonwerte schwarz bleiben, weiße Tonwerte jedoch ebenfalls schwarz, also invertiert werden. Durch Variieren der U-Form lassen sich unterschiedliche Solarisationseffekte erzeugen.

Sonnenblende

siehe unter Gegenlichtblende

Spektralfarben

Unter einer Spektralfarbe versteht man ein Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge; solches Licht wird auch als monochromatisches Licht bezeichnet. Derartiges Licht kommt in der Natur nie vor und kann in der Praxis nur mit einem Laserstrahl erzeugt werden. In der Natur tritt Licht stets als Mischung aus einer großen Anzahl von Spektralfarben auf; solche Farben nennt man Mischfarben. Weißes Sonnenlicht besteht zum Beispiel aus dem kompletten Spektrum von violett über blau, grün, gelb und orange bis zu rot. Die Mischung all dieser Spektralfarben ergibt die Farbe weiß. Mit Hilfe eines Prismas kann weißes Sonnenlicht in sein Farbspektrum zerlegt werden. Mehr Informationen dazu auf unserer Webseite Farbmodelle.

Spektrofotometer

Mit einem Spektrofotometer (auch als Spektralfotometer bezeichnet) können nicht leuchtende Farben gemessen werden. Für leuchtende Farben, zum Beispiel an einem Bildschirm, kommen Kolorimeter zum Einsatz. Spektralfotometer werden im Farbmanagement-Bereich zur Kalibrierung von Druckern, Plottern und Druckmaschinen verwendet. Dabei wird eine Referenzvorlage auf der Druckmaschine ausgegeben, und die einzelnen Farbfelder werden von einem Spektrofotometer eingescannt.

Ausführliche Informationen zum Thema Farbmanagement und der Kalibrierung/Profilierung von Geräten gibt es auf unserer Seite Farbmanagement Grundlagen.

Sphärische Aberration

Unter sphärischer Aberration (auch als Öffnungsfehler bezeichnet) versteht man einen Abbildungsfehler bei einer sphärischen Linse, bei der Randstrahlen anders fokusiert werden als mittig einfallende Lichtstrahlen. Während bei einer idealen Linse die von einem Objektpunkt ausgehenden Lichtstrahlen in einem einzigen Bildpunkt gesammelt werden kommt es infolge der sphärischen Aberration zu einer Aufweichung des Bildpunktes, d.h. die Lichtstrahlen werden nicht in einem einzigen Punkt sondern in einer kleinen Fläche gesammelt. Dadurch entsteht eine Unschärfe im Bild.

Der Effekt der sphärischen Aberration kann in Objektiven durch mehrere Linsengruppen mit unterschiedlichen Oberflächen verringert werden. Sogenannte asphärische Linsen werden so berechnet und hergestellt, d.h. sie weichen derart von der idealen Kugelform ab, dass sich die sphärische Aberration auf ein Minimum reduziert.

Sphärische Linse

Bei einer sphärischen Linse wird ein Glas verwendet, das eine kugelförmige Oberfläche hat. Das Wort sphärisch entstammt der griechischen Sprache (sfära = Kugel). Eine solche Linse muss natürlich nicht die Form einer Kugel oder Halbkugel haben sondern es reicht ein Ausschnitt aus einer Kugel, d.h. die Oberfläche hat eine konstante Wölbung mit einem festen Radius; die Vertikalen (das Lot auf der Oberfläche) treffen sich im Kugelmittelpunkt bzw. dem Brennpunkt.

Sphärische Linsen haben gute Abbildungseigenschaften und werden deshalb in fast allen Kamera-Objektiven verwendet; allerdings treten dennoch gewisse Abbildungsfehler auf. In sehr hochwertigen Kamera-Objektiven werden deshalb asphärische Linsen eingesetzt, deren Oberfläche nicht kugelförmig ist. Dadurch lassen sich die Abbildungsfehler deutlich reduzieren. Die Herstellung von asphärischen Linsen ist jedoch deutlich aufwändiger als die Herstellung von sphärischen Linsen; dadurch steigen die Herstellungskosten beträchtlich an.

Spiegelreflexkamera

Spiegelreflexkameras zeichnen sich dadurch aus, dass das fotografierte Bild fast zu 100% identisch ist mit dem Bild, das man durch den Sucher betrachtet. Bei einer Spiegelreflexkamera wird das durch das Objektiv einfallende Bild über einen Klappspiegel umgelenkt, so dass man es beim Blick durch den Sucher betrachten kann. Beim Auslösen öffnet sich der Verschluss und klappt dieser Spiegel hoch, so dass man im Sucher nichts mehr erkennen kann. Stattdessen fällt das Bild direkt auf den Film bzw. auf den CCD-Chip.

Spotmessung

Unter dem Begriff Spotmessung versteht man ein Verfahren gemäß dem eine Kamera die aktuelle Lichtsituation misst. Im Gegensatz zur Mehrfeldmessung wird die Belichtung nicht im gesamten Bildbereich gemessen, sondern die Messmethode konzentriert sich auf einen kleinen mittigen Bereich des Bildes, z.B. ein Kreis in der Bildmitte, der 10% des Bildes abdeckt.

Die Spotmessung bewährt sich vor allem bei Gegenlichtverhältnissen, wo der Hintergrund deutlich heller ist als das eigentliche Motiv. Richtet man den Mess-Kreis auf das Hauptmotiv, so stellt die Kamera die Belichtung auf das Hauptobjekt und nicht auf den viel helleren Hintergrund ein. Die Spotmessung ist ein Werkzeug für Profi-Fotografen, denn mit diesem Verfahren kann man auch viel falsch machen und völlig falsch belichtete Bilder erhalten.

Spyder

Der Spyder ist ein namhaftes, weit verbreitetes Produkt der Firma ColorVision zur Kalibrierung von Bildschirmen. Es handelt sich um ein Kolorimeter, das auf den Bildschirm zur Messung der tatsächlich dargestellten Farben aufgebracht wird.

Ausführliche Informationen und Beispiele aus der Praxis zum Thema Monitorkalibrierung gibt es auf unserer Webseite Bildschirmkalibrierung.

sRGB-Farbraum

Der sRGB-Farbraum (das s steht übrigens für standard) ist ein ziemlich kleiner RGB-Farbraum, der nur etwa 35% des Lab-Farbraumes abdeckt. Er hat eine Farbtemperatur von 6500 K und ein Gamma von 2,2. Es handelt sich um einen Farbraum, der speziell für Internet-Applikationen zugeschnitten ist und weniger für den Print-Bereich geeignet ist, da in ihm nicht alle Farben des Drucker-Farbraumes (CMYK) dargestellt werden können.

Multimedia-Leute verwenden daher den sRGB-Farbraum gerne für Bilder, die ausschließlich im Internet publiziert werden. Der sRGB-Farbraum kann auf gängigen Monitoren komplett wiedergegeben werden. Bei der Ausgabe im Web treten also gegenüber der Bildbearbeitung keine Verluste mehr auf. Hinegegen gibt es Verluste bei der Verarbeitung von Bildern, die von einem guten Scanner oder einer guten Digitalkamera kommen. Moderne Digitalkameras können ihre Bilddateien direkt im sRGB-Farbraum ausgeben und machen dies oft standardmäßig. Um Qualitätsverluste zu vermeiden lassen sich die meisten Scanner und Digitalkameras jedoch auf den erheblich größeren Adobe® RGB Farbraum umstellen.

Weitere Informationen zu Farbräumen sind auf unseren Farbmanagement-Seiten zu finden.

Stäbchen

Als Stäbchen bezeichnet man einen Großteil (ca. 95%) der lichtempfindlichen Sinneszellen, die sich auf der Netzhaut des menschlichen Auges befinden. Stäbchen sind äußerst empfindliche Fotorezeptoren, die bereits bei geringer Lichtmenge reagieren, bei einer großen Lichtmenge jedoch schnell einen Sättigungszustand erreichen. Stäbchen messen lediglich die Helligkeit des einfallenden Lichtes, ermöglichen also nur ein schwarz/weiß-Sehen. Sie arbeiten hauptsächlich bei schlechten Lichtverhältnissen, d.h. bei Dämmerung und bei Nacht, wenn die farbemfindlichen Zapfen ihren Dienst versagen. Da die Stäbchen tagsüber bei einer großen einfallenden Lichtmenge ihren Sättigungszustand erreichen, liefern sie nur ein blankes Weiß als Helligkeitsinformation, also keine Konturen.

Weitere Informationen dazu gibt es auf unserer Webseite über Farbwahrnehmung.

Stabilisator

siehe unter Bildstabilisator

Stabilizer

englischer Begriff für Stabilisator

Stapelbetrieb

siehe unter Batch-Modus

Steradiant

Der Steradiant ist eine SI-Einheit für Raumwinkel. Er wird dimensionslos bzw. in der Einheit m²/m² angegeben. Einem Raumwinkel von 4 pi sr entspricht der Vollwinkel: er schneidet also bei einer Kugel die komplette Oberfläche frei.

Stitch-Software

Ein Stitch-Programm verwendet man, um aus einer Serie von Einzelfotos ein Panorama-Bild zu erzeugen. Die mit einer Digitalkamera aufgenommenen Einzelfotos müssen einen kleinen Überlappungsbereich haben, so dass die Stitch-Software den gemeinsamen Übergang findet. Die meisten Stitch-Programme erlauben nur das horizontale Aneinanderketten von Einzelbildern; einige wenige Programme erlauben auch das schachbrettförmige Zusammensetzen von Einzelbildern. Ein Beispiel zur Erzeugung eines Panoramabildes ist auf unserer Seite Canon Ixus Digital Demos zu finden.

Strahldichte(-faktor)

Die Strahldichte gibt an, wie hell wir eine bestimmte Lichtquelle empfinden. Näheres siehe unter dem gleichbedeutenden Begriff Leuchtdichte. Ebenso ist der Strahldichtefaktor gleichbedeutend mit dem Begriff Leuchtdichtefaktor.

Strahlenoptik

Die Strahlenoptik (auch als Geometrische Optik bezeichnet) befasst sich mit der Ausbreitung von Licht sowie mit der Interaktion von Lichtstrahlen mit Medien, die um ein Vielfaches größer sind als die Wellenlänge des Lichts. Solche Interaktionen sind Reflexion und Brechung. Sichtbares Licht hat eine Wellenlänge zwischen 380 und 780 nm; Objekte wie Spiegel oder Glasflächen, an denen Licht reflektiert oder gebrochen wird, sind millionenfach größer als die Lichtwellenlänge.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer Seite über Strahlenoptik zu finden.

Subtraktive Farbmischung

Während bei der additiven Farbmischung ein Farbton durch Addition einzelner Farbtöne ensteht, bildet sich bei der subtraktiven Farbmischung ein Farbton durch Absorbtion. Eine Farbe, die aus dem weißen Sonnenlicht die blauen Anteile absorbiert, also nur noch die roten und grünen Anteile reflektiert, erscheint gelb. Ein Farbmittel, das aus weißem Sonnenlicht sowohl die blauen als auch die roten und grünen Anteile absorbiert, also fast gar nichts reflektiert, erscheint schwarz.

Mehr zum Thema Farben, Farbmodelle und Farbmischung gibt es auf unserer Seite Licht, Farben und Farbmodelle.

Sucher

Der Sucher ist ein wichtiges Element in jeder Kamera, egal ob analog oder digital. Durch ihn betrachtet man das aufzunehmende Bild. Es gibt unterschiedliche Arten von Suchern. Bei Spiegelreflexkameras zeigt der Sucher das über einen Spiegel umgelenkte Bild, das durch das Objektiv entsteht. Es handelt sich fast zu 100% um die spätere Aufnahme. Bei sehr einfachen Kameras kommen preisgünstige Durchblicksucher zum Einsatz, bei denen sich direkt neben dem Objektiv ein kleines Durchblick-Fenster befindet. Bei großen Entfernungen entspricht dieses Bild weitgehendst der späteren Aufnahme, bei kurzen Entfernungen entstehen gravierende Parallaxen-Fehler.

Die meisten Digitalkameras sind mit einem Durchblicksucher und zusätzlich mit einem LCD-Sucher ausgestattet. Bei einem LCD-Sucher wird das Objektiv-Bild auf einem Mini-LCD abgebildet.

Superzoom-Objektiv

Als Super-Zoom-Objektiv bezeichnet man ein Zoomobjektiv mit einer Brennweite jenseits der 300 mm Marke. Einer Brennweite von 350 mm entspricht bereits eine ca. 10-fache Vergrößerung. Es gibt Super-Zoom-Objektive mit Brennweiten über 1000 mm, die mehr an Teleskope als an Kamera-Objektive erinnern. Super-Zoom-Objektive haben zumeist eine Frontlinse von äußerst großem Durchmesser um möglichst viel Licht einfangen zu können.


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High-End Scan-Service