Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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Candela

Candela ist die Einheit für die Lichstärke einer Lichtquelle. Die Abkürzung für Candela ist cd. Sie ergibt sich aus cd = Lumen / Steradiant. Eine 100 W Glühbirne, die einen Lichtstrom von ungefähr 1500 lm in den Raum-Vollwinkel von r pi; sr abstrahlt hat somit eine Lichtstärke von ca. 12 cd.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer Seite über Fotometrie zu finden.

CCD-Sensor (Chip oder Zeile)

CCD ist eine Abkürzung für Charge Coupled Device. Ein CCD-Sensor ist das Kernstück (der Film) in einer Digitalkamera. Es handelt sich um eine zweidimensionale Matrix von einzelnen CCD-Elementen, den sogenannten Fotodioden. Jeder einzelnen Fotodiode entspricht ein Pixel auf dem zu erzeugenden Bild. Ein 6 Megapixel CCD-Chip besteht also aus 6 Millionen einzelner Fotodioden. Bei Filmscannern kommt eine CCD-Zeile zum Einsatz, also quasi ein eindimensionaler CCD-Chip. Die Zeile wird mit einem feinen Schrittmotor Schritt für Schritt über das zu scannende Bild geschoben.

Jede einzelne Fotodiode auf einem CCD-Sensor erzeugt einen Strom, der umso stärker ist je mehr Licht auf das Fotoelement fällt. Ein A/D-Wandler berechnet aus der Stromstärke einen entsprechenden Helligkeitswert. Unterschiedliche Farbtöne (rot, grün und blau) werden mittels Filterelementen, die vor die Fotoelemente gesetzt werden, gemessen.

Auf unserer Seite CCD-Sensoren in Scannern und Digitalkameras gibt es ausführliche Informationen über den Aufbau und die Funktionsweise von CCD-Zeilen und CCD-Chips.

Chromatische Aberration

Unter chromatischer Aberration (auch als Farblängsfehler bezeichnet) versteht man einen farblichen (griechisch chromos = Farbe) Abbildungsfehler einer optischen Linse, der durch die unterschiedliche Brechungseigenschaft von Licht unterschiedlicher Wellenlänge entsteht. Kurzwelliges blaues Licht wird an einer Glasfläche stärker gebrochen als langwelliges rotes Licht, siehe die Aufspaltung von weißem Licht in sein Farbspektrum an einem Glasprisma.

Bei einer sphärischen Linse wirkt sich der unterschiedliche Brechungsindex verschiedener Wellenlängen derart aus, dass der Brennpunkt für blaues Licht näher an der Linse liegt als derjenige für rotes Licht. Lichtstrahlen werden also nicht in einem einzigen Punkt sondern in einer kleinen Fläche fokussiert. Dadurch entsteht ein Farbfehler im Bild derart, dass das Bild farbige Ränder (einen Farbsaum) erhält.

Den Effekt der chromatischen Aberration kann man vermindern, indem zwei Linsen aneinandergesetzt werden, die derart beschaffen sind, dass sich deren unterschiedliche Brechungseigenschaften gegenseitig kompensieren. Der Fachbegriff für eine solche Linsenpaarung ist achromatisches Doppel. Die Fortentwicklung solcher achromatischer Doppellinsen sind sogenannte apochromatische Linsen.

CIE

Die internationale Kommission zur Beleuchtung CIE (Commision Internationale de l'Eclairage) ist ein internationales Gremium, das Normen und Standards für Farben und Farbräume wie L*a*b* oder L*u*v* erarbeitet. Zu ihren Mitgliedern zählen bedeutende Firmen aus der Software-, Bildbearbeitungs- und Druckbranche. Das von der CIE im Jahre 1976 erarbeitete Lab-Farbmodell wird heute noch als Referenzmodell zur geräteunabhängigen Beschreibung von Farben verwendet.

Classic-Format

Bei APS-Filmen beträgt das ursprüngliche APS-Filmformat 16,7 x 30,2 mm. Auf Basis dieses Formates lassen sich bei den meisten APS-Kameras 3 Bildformate fabrizieren, das High-Definition-Format, das Classic-Format und das Panorama-Format. Das Classic-Format (auch als C-Format bezeichnet) hat ein Seitenverhältnis von 3:2, also wie beim klassischen Kleinbildformat, daher der Name klassisch. Es nutzt die volle Höhe (16,7 mm) des APS-Filmformates; von der möglichen Breite von 30,2 mm werden jedoch nur 25,05 mm verwendet. Beim Erstellen von Bildabzügen werden die nicht genutzten vertikalen Randbereiche automatisch abgeschnitten, so dass man ein ganz normales Bild im Seitenverhältnis von 3:2 erhält.

CMOS

CMOS ist eine englische Abkürzung und steht für Complementary Metal Oxide Semiconductor (deutsch: komplementärer Metalloxid-Halbleiter). CMOS-Bausteine sind integrierte Schaltkreise, bei denen die einzelnen Elemente einzeln ausgelesen werden. CMOS-Sensoren sind eine preisgünstige Alternative zu CCD-Sensoren, wobei in einigen Kameras auch High-End CMOS-Sensoren zum Einsatz kommen.

CMM

CMM ist eine englische Abkürzung für Color Management Module, zu deutsch Farbmanagement-Modul. Mehr Informationen dazu siehe unter dem Begriff Farbmanagement.

CMYK-Farbraum

Der CMYK-Farbraum kommt hauptsächlich bei Druckern zum Einsatz, wo Farben nicht durch additive Farbmischung sondern durch subtraktive Farbmischung erzeugt werden. Die Grundfarben sind Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y = Yellow). Die Überlagerung aller drei Grundfarben ergibt schwarz, aber nur in der Theorie; in der Praxis ergeben die drei Grundfarben zusammen eher ein sehr dunkles braungrau. Deshalb kommt bei Druckern als vierte Key-Farbe (K) schwarz hinzu, so dass schwarze Farben nicht durch Überlagerung der drei Grundfarben erzeugt werden muss.

Aus der Überlagerung von je zwei Grundfarben des CMYK-Farbraumes ergeben sich die Grundfarben des RGB-Farbraumes: Aus Cyan und Magenta ergibt sich Blau, aus Cyan und Gelb ergibt sich Grün, und aus Magenta und Gelb ergibt sich Rot.

Mehr zum Thema Farben, Farbmodelle und Farbmischung gibt es auf unserer Seite Licht, Farben und Farbmodelle.

Codec

Unter Codec (Wortschöpfung aus dem Englischen aus coder und decoder) versteht man ein Verfahren oder Programm, das zum Kodieren und Dekodieren von Daten und Signalen verwendet wird. Die direkte Umwandlung von einem Format in ein anderes (zum Beispiel MPEG-2 zu MPEG-4 oder MP3 zu WMA) bezeichnet man auch Transkodierung.

In den meisten Fällen werden analoge Signale beim Kodieren nicht ohne Verluste digitalisiert. Durch eine Reduktion der Dynamik des analogen Signals sowie eine Datenkompression des digitalen Signals kommt es bei der Rückwandlung des digitalen Datenstroms in die analogen Signale zu Qualitätsverlusten unterschiedlichen Ausmaßes. Darunter kann die Bild- und Tonqualität, aber auch die kontinuierliche Wiedergabe leiden. Der Zweck des Ganzen ist, die notwendige Bandbreite des digitalen Übertragungssignals und die für die Speicherung notwendige Speicherkapazität zu verringern.

Der Name vieler Codecs stimmt mit dem Format, das sie erstellen überein (zum Beispiel Cinepak, Indeo, HuffYUV). Ausnahmen gibt es auch hier, wie die MPEG-Codecs beweisen (Xvid, DivX, x264, LAME). Die Unterscheidung zwischen Codecs einerseits und Audio-, Video- und Containerformaten andererseits ist daher sehr wichtig. Schaut man sich den bekannten XviD-Codec an, so erkennt man gleich, dass dieser MPEG-4-Videospuren erstellt. Genauso verhält es sich mit dem Lame-Audiocodec, der MP3-Audiospuren liefert. Zur gemeinsamen Nutzung dieser Video- und Audiospuren dienen dann die Containerformate, in denen diese Spuren gespeichert werden. Einer dieser Dateicontainer ist beispielsweise das AVI-Format.

Eine weitere Anwendung von Codecs findet man in der Telefonie. Für das Festnetz werden auschließlich G.711-Codecs verwendet, während eine Fülle verschiedenster Codecs bei den Mobiltelefonen existieren. Die Internationale Fernmeldeunion hat sich zur Aufgabe gemacht viele Kodierverfahren zu standardisieren. Darunter fällt auch das von der MPEG ausgearbeitete Videoformat MPEG-4 AVC auch bekannt als H.264.

Eine Auswahl der nachfolgend aufgelisteten gängigen MPEG-Videocodecs sind streng genommen keine vollwertigen Codecs, da entweder der Encoder (kodieren/schreiben) oder der Decoder (dekodieren/lesen) fehlen.

MPEG-1 Part 2 Codecs   MPEG-2 Part 2 Codecs
  • Cinema Craft Encoder (CCE) (Encoder)
  • TMPGEnc (Encoder)
  • Cleaner (Encoder)
  • Comressor (Encoder)
  • Ligos LSX (Encoder)
 
  • Cinema Craft Encoder (CCE) (Encoder)
  • TMPGEnc (Encoder)
  • Cleaner (Encoder)
  • Comressor (Encoder)
  • Ligos LSX (Encoder)
  • bbmpeg (Encoder)
  • Elecard (Decoder)
  • libmpeg2
   
MPEG-4 Part 2 Codecs   MPEG-4 Part 10 (AVC)/H.264 Codecs
  • Xvid
  • DivX ab Version 4
  • 3ivx
  • HDX4
  • Nero Digital
 
  • x264 (Encoder)
  • Cyberlink H.264>
  • Nero Digital

Color-Management

Siehe Erläuterung unter dem Begriff Farbmanagement.

ColorSync

ColorSync ist das Farbmanagement-Modul in Apple-Betriebssystemen. In Windows-Betriebssystemen kommt das Farbmanagement-Modul ICM zum Einsatz.

Eine ausführliche Beschreibung von Farbmanagement-Modulen gibts auf unserer Seite Farbmanagement-Modul.

Computer To Plate

Unter dem Fachbegriff Computer To Plate (zu deutsch: Computer zur Platte) versteht man einen Vorgang, bei dem digitale Bildinformationen mittels eines Druckplattenbelichters direkt auf eine Platte gebracht werden ohne dass dazwischen ein extra Film belichtet werden muss. Die mit Hilfe eines Laserstrahls erstellte Platte wird anschließend in ganz normale Offsetdruck- oder Tiefdruck-Maschinen gesetzt. Man kann das Computer-To-Plate-Verfahren auch als Mittelding zwischen herkömmlichen Druckverfahren und modernem Digitaldruck betrachten.

Cropping

Beim Scannen von Filmen ist stets ein Cropping (englisch to crop = beschneiden) notwendig. Darunter versteht man das Ausschneiden des eigentlichen Bildes bzw. das Wegschneiden des Rahmens. Es gibt Scan-Software, die ein automatisches Cropping durchführt, allerdings versagt das Auto-Cropping bei vielen Vorlagen, zum Beispiel bei Negativfilmen mit Nachtaufnahmen, wo der Filmrand vom Bild kaum zu unterscheiden ist; manuell führt man das Beschneiden durch Setzen eines festen Scan-Bereiches durch.

Ein anschauliches Beispiel zum Thema Cropping ist auf unserer Webseite Extras, Sonderwünsche zu unserem Scan-Service zu finden.

CRT-Monitor

CRT ist eine englische Abkürzung für Cathode Ray Tube, zu deutsch Kathodenstrahlröhre. Herkömmliche Monitore werden als CRT-Monitore bezeichnet - im Gegensatz dazu TFT-Monitore.


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