Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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Magazin-Scanner

Es gibt derzeit auf dem Markt nur zwei Filmscanner, die gerahmte Kleinbild-Dias direkt aus dem Magazin heraus scannen. Es handelt sich um die beiden baugleichen Geräte Reflecta DigitDia 4000 und Braun Multimag Slide Scan 4000. Diese Magazinscanner verarbeiten alle üblichen Diamagazine; selbst Rundmagazine können im Stapelbetrieb gescannt werden. Solche Magazinscanner funktionieren genauso wie Dia-Projektoren, nur dass die Lampe deutlich schwächer ist und sich auf der anderen Seite keine Linse sondern ein CCD-Sensor befindet.

Makrokonverter

Ein Makro-Konverter ist ein Objektiv-Vorsatz, der bei Makro-Objektiven die Nahgrenze verkürzt. So kann zum Beispiel bei einem Makro-Objektiv mit einer Nahgrenze von 0,30 m diese Grenze auf 0,20 m verkürzt werden, so dass man mit der Kamera noch näher an das Objekt herangehen kann. Es gibt auch sogenannte Nahlinsen, die den gleichen Effekt haben. Während eine Nahlinse jedoch in der Regel aus nur einer Linse besteht, befinden sich in einem Makro-Konverter mehrere Linsen, so dass man eine bessere Abbildungsleistung erzielt.

Makroobjektiv

Im Gegensatz zu gebräuchlichen Normalobjektiven mit Tele-, Weitwinkel- und Normalbrennweiten gehört das Makroobjektiv zu den Spezialobjektiven. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht wie vorgenannte Objektive für Aufnahmen in mittlerer bis unendlicher Entfernung (ab ca. 50cm bis "unendlich") gedacht ist, sondern die Brücke von der Mikrofotografie (Mikroskopfotografie oder Fotografie mit speziellen "Lupenoptiken") zur normalen Fotografie spannt.

Ein Makroobjektiv ist also linsentechnisch so konstruiert und korrigiert, dass es den Bereich zwischen ca. 1cm bis hin zu 50cm abdecken kann und dabei auf Abbildungsmaßstäbe von üblicherweise 1:1 bis 1:4 kommt. Neben der optisch hervorragenden Auslegung durch konstruktionsbedingte Verringerung der Abbildungsfehler für Nahaufnahmen ist ein weiterer Vorteil bei üblichen Makro-Brennweiten von ca. 50mm bis 100mm (bezogen auf Kleinbildbrennweiten), dass ein etwas größerer Abstand zum Aufnahmeobjekt gehalten werden kann. Viele "eingebaute" "Makro-Funktionen" in digitalen Sucherkameras oder Zoomobjektiven werden oft im Weitwinkelbereich erreicht, was ein sehr nahes Herangehen ans Objekt erfordert und dann bereits zu Teilabschattungen des Aufnahmelichts durch die Kamera bzw. das Objektiv selbst führt.

Nachteil eines Makroobjektivs ist natürlich im Umkehrschluss genau die durch die Spezial-Auslegung bedingte nur mäßige Eignung für "normale" Aufnahmen.

Malprogramm

Unter einem Malprogramm versteht man eine Software, die Malfunktionen zur Erstellung und Bearbeitung einer Bitmap-Grafik zur Verfügung stellt. In einem Malprogramm wird ein Kreis nicht mit Mittelpunkt und Radius gespeichert, sondern es werden entsprechend viele Pixel mit Farbinformationen gefüllt, um den Kreis darzustellen. Im Gegensatz zu einem Zeichenprogramm stellt ein Malprogramm ein Bild nicht aus skalierbaren Einzelobjekten sondern aus einzelnen Bildpunkten zusammen. Malprogramme werden auch als Bildbearbeitungsprogramme bezeichnet.

Manuelle Belichtungssteuerung

Hochwertige Kameras bieten dem Anwender verschiedene Kreativprogramme an, bei denen der Fotograf selbst in die Blenden/Belichtungszeit-Steuerung eingreifen kann. Während bei der Programmautomatik die Kamera automatisch eine der Lichtsituation passende Blenden/Verschlusszeit-Kombination auswählt, kann der Fotograf im Modus Blendenautomatik die Verschlusszeit und im Modus Zeitautomatik den Blendenwert vorgeben. Die Kameraelektronik wählt dann anhand der Belichtungsmessung einen dazu passenden Verschlusszeit- bzw. Blendenwert aus.

Während bei diesen halbautomatischen Programmen die Kamera immer noch einen wesentlichen Teil der Steuerung übernimmt, ist dem Fotografen bei der manuellen Belichtungssteuerung völlige Freiheit bei der Einstellung von Blende und Verschlusszeit überlassen. Der Fotograf kann also beliebige Kombinationen von Blende und Verschlusszeit einstellen. Kameras mit einer Belichtungsstufenanzeige unterstützen den Fotografen insofern, dass sie anzeigen, ob die eingestellte Kombination zu einem richtig belichteten Bild führt oder ob ein unter- bzw. überbelichtetes Bild zu erwarten ist.

Manueller Weißabgleich

Beim manuellen Weißabgleich verlässt man sich nicht auf fest gespeicherte Profile oder die Kameraautomatik sondern auf ein bloßes weißes Blatt Papier, das formatfüllend fotografiert wird. Der Kamera teilt man dann im Einstellungsmenü mit, dass diese Aufnahme zum Weißabgleich verwendet werden soll. Die Farbe Weiß wird dann entsprechend dieser Vorlage eingestellt und der übrige Farbraum entsprechend gespreizt. Der Vorteil des manuellen Weißabgleiches ist, dass das eigentliche zu fotografierende Motiv keine weißen Elemente enthalten muss und dass sich die Einstellungen speichern lassen. Wer sich zum Beispiel in seinem Hobbyraum ein kleines Fotostudio mit konstanter Lichtumgebung eingerichtet hat, fotografiert einmal ein weißes Blatt Papier (oder noch besser eine Graukarte) und speichert diese Aufnahme fest auf seiner Speicherkarte. Der manuelle Weißabgleich kann dann in Sekundenschnelle durchgeführt werden.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es unter dem Begriff Weißabgleich und auf unserer Seite Farbtemperatur und Weißabgleich.

Maximaldichte

Die Maximaldichte gibt bei einem aufzunehmenden Motiv den dunkelsten Punkt des Motives an. Bei einem Film bedeutet die Maximaldichte der dunkelste darzustellendste Punkt, also tiefes Schwarz; bei einem Diafilm liegt die Maximaldichte z.B. bei ca. 2,7, was bedeutet, dass nur ca. 2% des einfallenden Lichtes durchgelassen werden. Bei einem Filmscanner gibt die Maximaldichte an, wie hell die dunkelste Stelle auf dem Film sein darf, damit sie vom CCD-Sensor noch erfasst bzw. differenziert werden kann.

Aus der Differenz der Maximaldichte und der Minimaldichte ergibt sich der Dichteumfang. Ausführliche Erklärungen zur Dichte, Minimaldichte, Maximaldichte und zum Dichteumfang gibts auf unserer speziellen Webseite Dichte.

Mehrfach-Scan

Bei einem normalen Scan eines Positives oder Negatives wird das eingelegte Bild einmal Zeile für Zeile abgetastet. Professionelle Filmscanner bieten die Möglichkeit des Mehrfachscans (auch als Multi-Scan bezeichnet) an. Bei einem Mehrfachscan wird jede Zeile eines Bildes 2x, 4x, 8x oder gar 16x gescannt und aus den Einzelmessungen wird das letztendliche Bild gemittelt. Ein Mehrfachscan steigert die Bildqualität erheblich, da dadurch das Sensorrauschen, das jeder Scanner hat, wirkungsvoll eliminiert wird. Informationen zum Thema Bildrauschen und Sensorrauschen gibt es auf unserer Seite Bildrauschen.

Mehrfeldmessung

Der Begriff Mehrfeldmessung kennzeichnet eine Vorgehensweise nach der eine Kamera die aktuelle Lichtsituation misst und mit diesen Informationen die Blenden-Belichtungs-Kombination einstellt. Das Prinzip der Mehrfeldmessung ist die Einteilung des über das Objektiv eingefangenen Bildes in einzelne Felder, für die jeweils die Lichthelligkeit gemessen wird. Im einfachsten Fall unterteilt die Kamera das Bild in zwei Felder; hochwertige Kameras teilen zum Beispiel das Bild in 7 x 5 = 35 einzelne Felder ein.

Ein einfaches Mehrfeldmess-System misst die Helligkeit sämtlicher Bildfelder und berechnet daraus einen Durchschnittswert. Fortgeschrittene Systeme analysieren die Helligkeitswerte über das Bild und vergleichen die Helligkeitsverteilung mit fest gespeicherten Profilen, zum Beispiel Sonnenuntergang, Gegenlicht oder Portrait mit hellem Hintergrund. Ein starker Kontrastunterschied im oberen Bildbereich deutet zum Beispiel auf eine Gegenlichtsituation hin. Gemäß dem erkannten Profil kann dann eine entsprechende Belichtungszeit gewählt werden. Bei einigen Kameras ist die Mehrfeldmessung noch mit den Autofokus-Sensoren verknüpft, so dass die Kameraelektronik berücksichtigen kann, auf welchen Teil des Bildes es dem Fotografen ankommt. Die Mehrfeldmessung ist die meist verwendete und sicherste Art der Belichtungsmessung; in den meisten Situationen liefert sie die ideale Kombination für Blende und Belichtungszeit.

Metallbildwand

Lichtbildwände werden in der DIN 19045 Teil 4 in vier verschiedene Bildwandtypen eingeteilt. Eine Bildwand vom Typ S reflektiert das einfallende Licht im Spiegelwinkel der Einfallsrichtung; der Ausfallswinkel ist also der an der Bildwandnormalen gespiegelte Einfallswinkel, so wie man es von jedem Spiegel oder von einer Billardkugel her kennt. Um diesen Effekt zu erzielen, wird auf ein Trägermaterial aus Gewebe oder Kunststoff eine Metall- oder Silberschicht aufgebracht, die das einfallende Licht gespiegelt reflektiert. Aus diesem Grund wird eine solche Bildwand als Metallbildwand oder Silberbildwand bezeichnet.

Nähere Informationen zu diesem Thema gibt es auf unserer Webseite über Bildwandtypen.

MIME-Typen

MIME ist ein Akronym und steht für Multipurpose Internet Mail Extension. Wenn übers Internet zwei Systeme (z.B. zwei e-mail Programme oder ein Server und ein Client) Daten austauschen, wird über den MIME-Type angegeben, um was für einen Datentyp es sich handelt. Bei sogenannten Multipart-Mails, also e-mails mit Anhang, wird über den MIME-Type angegeben, wie der Anhang zu interpretieren ist. Gleiches gilt für Web-Browser, die anhand des MIME-Types erkennen, wie sie die vom Server gesendeten Daten im Browser-Fenster darstellen sollen.

Ein MIME-Type besteht aus zwei Teilen, dem Medientyp und dem Subtyp. Medientypen sind zum Beispiel text, image, audio, video, application. Der Subtyp ist vom Medientyp durch einen Schrägstrich getrennt. Beispiele für komplette MIME-Types: text/css, text/html, text/javascript, video/mpeg, application/zip, application/msword Neben solchen Standard MIME-Types können auch eigene Typen definiert werden.

Minimaldichte

Die Minimaldichte gibt bei einem aufzunehmenden Motiv den hellsten Punkt des Motives (zum Beispiel die Sonne bei einer Landschaftsaufnahme mit Gegenlicht) an. Bei einem Film bedeutet die Minimaldichte der hellste darzustellendste Punkt; bei einem Diafilm liegt die Minimaldichte z.B. bei ca. 0,3, was bedeutet, dass ca. 50% des einfallenden Lichtes durchgelassen werden. Bei einem Filmscanner gibt die Minimaldichte an, wie hell die hellste Stelle auf dem Film sein darf, damit sie vom CCD-Sensor noch erfasst werden kann.

Aus der Differenz der Maximaldichte und der Minimaldichte ergibt sich der Dichteumfang. Ausführliche Erklärungen zur Dichte, Minimaldichte, Maximaldichte und zum Dichteumfang gibts auf unserer speziellen Webseite Dichte.

Minox-Filme

Minox-Filme sind eigentlich Filme im Kleinstbildformat. Sie erhielten ihren Namen, da die berühmtesten Kleinstbildkameras von Minox gebaut wurden, so dass man auch heute noch von Minox-Kameras und Minox-Filmen spricht. Minox-Filme haben eine Bildgröße von 8 x 11 mm und haben damit eine ca. 10 mal kleinere Bildfläche als ein Kleinbild-Film.

Minox-Kamera

Eine Minox-Kamera ist eine Kleinstbildkamera der Marke Minox, die Filme im Kleinstbildformat (8 x 11 mm) belichtet. Wegen ihrer winzigen Größe (Zigarrenstange, Handfeuerzeug), erhielten Minox-Kameras in der Umgangssprache auch die Bezeichnung Spionagekameras. Minox-Kameras zeichneten sich jedoch nicht nur wegen ihrer geringen Größe sondern auch wegen ihrer qualitativ hochwertigen Objektive aus. Die Firma Minox wurde 1945 von Walter Zapp in Wetzlar gegründet.

Mischfarben

Unter einer Mischfarbe versteht man eine Farbe, die sich durch Farbmischung ergibt. Im Gegensatz zu Spektralfarben, deren Licht aus einer einzigen Wellenlänge besteht, setzt sich das Spektrum einer Mischfarbe aus unterschiedlichen Licht-Wellenlängen zusammen oder hat einen kontinuierlichen Verlauf. Solches Licht wird auch als polychromatisches Licht bezeichnet. Natürliches Licht egal welcher Farbe ist immer eine Mischung aus Farbtönen unterschiedlicher Wellenlänge, man spricht auch von polychromatischem Licht (im Gegensatz zu monochromatischem Licht bei einer reinen Spektralfarbe).

Der Mensch ist nicht in der Lage zwischen monochromatischem und polychromatischem Licht zu unterscheiden. Der Farbeindruck einer bestimmten Spektralfarbe kann vom Menschen aufgrund von Metamerie nicht von einer Mischfarbe, die durch Mischen anderer Spektralfarben den gleichen Farbeindruck erweckt, unterschieden werden.

Mittelformat

Unter Mittelformat versteht man eine bestimmte Filmsorte bzw. Filmgröße. Es liegt, wie der Name schon vermuten lässt, zwischen dem allseits bekannten Kleinbild-Format und dem Großformat. Ein Mittelformat-Film hat eine feste Breite von 60 mm. Mittelformat-Filme werden entsprechend ihrer Länge als 120er/220er Rollfilm bezeichnet, wobei es die meisten Filmsorten nur als Rollfilm 120 gibt.

Ein 120er Rollfilm hat eine Länge von ca. 80 mm. Wie viele Bilder man mit einem 120er Film machen kann hängt vom verwendeten Bildformat ab. Mittelformat-Bilder gibt es in den Standard-Größen 6 x 4,5, 6 x 6, 6 x 7, 6 x 8 und 6 x 9. Außerdem gibt es Panorama-Kameras, die Panoramabilder von 6 x 12 bis 6 x 17 cm erzeugen. Bei diesen Größenangaben in Zentimeter ist zu berücksichtigen, dass der effektive Bildausschnitt je nach Kameratyp kleiner ist. So hat zum Beispiel ein 6 x 6 Bild eine effekte Bildgröße von 55 x 55 mm. Die Bildgröße hängt von der verwendeten Mittelformat-Kamera ab: Es gibt Kameras mit einem festen Bildausschnitt, zum Beispiel das klassische 6 x 6 Format, manche Kameras erlauben aber auch eine variable Bildgrößeneinstellung.

Mittelformat-Filme gibt es in allen Sorten: Positiv und Negativ, jeweils Farbe und Schwarz/Weiß. Der große Vorteil des Mittelformates ergibt sich bei Abzügen und Vergrößerungen infolge der größeren Filmfläche. So hat ein 6 x 7 Mittelformat-Bild eine mehr als 4 mal größere Fläche als ein Kleinbild. Während man von einem Kleinbild bis zu einem Maß von ca. 40 x 30 cm (DIN A3) Abzüge in hervorragender Qualität machen kann, steigt diese Fläche beim 6 x 7 Mittelformatbild auf 80 x 60 cm (DIN A1) an. Aus diesem Grunde setzen viele Agenturen, die zum Beispiel Bilder für großflächige Werbeplakate vermarkten, immer noch auf das alt bewährte Mittelformat.

Mittelformat-Kamera

Die wenigsten Amateur-Fotografen kennen sich im Mittelformat-Bereich aus, und wer einen Fotografen mit einer Mittelformat-Kamera im Einsatz sieht, denkt eher an einen Nostalgiker, der mit seiner Museumskamera experimentiert, als an einen Profifotografen, der gerade eine Aufnahme und keinen Schnappschuss macht. In der Tat sind Mittelformat-Kameras Profi-Geräte, wo man nicht einfach den Auslöser drückt und der Kameraautomatik den Rest überlässt, sondern wo noch viel Handarbeit und Erfahrung gefragt sind. Im Kleinbildbereich selbstverständliche Dinge wie Autofokus und Belichtungsautomatik bleiben im Mittelformatbereich den ganz teuren Kameramodellen vorbehalten. Allerdings ist es keineswegs so, dass Mittelformat-Kameras ausschließlich im professionellen Einsatz sind; die meisten MF-Kameras befinden sich im semiprofessionellen und Amateur-Bereich.

Mittelformat-Kameras verwenden 120er/220er Rollfilme als Filmmaterial. Die Filmbreite ist mit 60 mm fest; die Länge hängt je nach verwendeter Kamera ab. Für Mittelformat-Kameras gibt es als einzige einen quadratischen Bildbereich mit 6 x 6 cm. Dieses Quadratformat hat den Vorteil, dass die Kamera bei Hochformataufnahmen nicht gedreht werden muss; eine nachträgliche Bildbeschneidung ist jederzeit möglich.

Mittelformat-Kameras sind zwar extrem teuer, dafür aber ungeheuer wertbeständig. Namhafte Hersteller von Mittelformat-Kameras sind Hasselblad (aus Schweden), Rollei (aus Deutschland), sowie Mamiya, Pentax, Contax (aus Japan). Berühmt sind auch Noblex-Panoramakameras (aus Deutschland).

Mittenbetonte Integralmessung

Der Begriff Mittenbetonte Integralmessung kennzeichnet ein Verfahren zum Messen und Verarbeiten einer aktuellen Lichtsituation. Während bei der Mehrfeldmessung über das gesamte Bild gemessen wird und sich bei der Selektivmessung der Messbereich nur auf einen kleinen Bereich in der Bildmitte konzentriert, liegt bei der mittenbetonten Integralmessung der Messschwerpunkt zwar wie bei der Selektivmessung im mittleren Bildbereich, der Rest des Bildfeldes wird jedoch integral mitberücksichtigt.

Hervorragende Dienste leistet die mittenbetonte Integralmessung bei Strandaufnahmen oder Nachtaufnahmen, wo das gesamte Bildmotiv entweder sehr hell oder sehr dunkel ist.

Modellspezifisches ICC-Profil

Um mit verschiedenen Ein- und Ausgabegeräten ein übergreifendendes Farbmanagement zu betreiben werden für die einzelnen Geräte ICC-Profile erstellt bzw. verwendet. Die genauesten Profile sind gerätespezifische ICC-Profile, die genau für das verwendete Gerät erstellt werden. Weniger genau sind modellspezifische ICC-Profile, die für eine ganze Geräte-Baureihe gelten. Sind weder gerätespezifische noch modellspezifische ICC-Profile vorhanden so kommen generische ICC-Profile zum Einsatz, die auf einen beliebigen Gerätetyp anwendbar sind.

Ein modellspezifisches ICC-Profil wird zum Beispiel von einem Monitor-Hersteller oder von einem Scanner-Hersteller auf einer Begleit-CD mitgeliefert. Auch Entwickler von Scan-Programmen oder Farbmanagement-Software fügen ihrer Software zum Teil modellspezifische ICC-Profile bei. Ein solches Profil berücksichtigt die speziellen Eigenschaften einer bestimmten Geräte-Baureihe. Unterschiede, die sich von Gerät zu Gerät derselben Baureihe oder gar von Tag zu Tag bei einem einzigen Gerät ergeben, können jedoch nur in einem gerätespezifischen ICC-Profil festgehalten werden.

Ausführliche Informationen zu ICC-Profilen, deren Aufbau und Erzeugung sind auf unserer Seite Farbmanagement Grundlagen zu finden.

Moiré-Effekt

Der Moiré-Effekt kann entstehen, wenn sich verschiedene gleichmäßige geometrische Strukturen überlagern. Einfachstes Beispiel wäre, zwei mit engen parallelen Linien bedruckte Folien übereinanderzulegen und leicht gegeneinander zu verschieben oder zu verdrehen. Das "Bild" fängt an zu flirren. Beim Scannen tritt dieser Effekt meist dann ein, wenn sich wiederholende grafische Elemente der Vorlage mit der Bewegungsrichtung oder der Ausrichtung der Scanzeile bzw. der Scanelementestruktur zusammentreffen. Einfache Abhilfe bei z.B. gerasterten Vorlagen (Druckerzeugnisse) ist, die Vorlage leicht zu verdrehen, was gerade auf modernen Flachbettscannern mit automatischer Vorlagenerfassung kein Problem darstellt.

Im Gegensatz zum echten Bildfehler durch Moiré und damit unbrauchbaren Bildteilen schadet der gleiche Effekt, der auch am Monitor zu sehen sein kann, nicht. Im Prinzip passiert auf dem Bildschirm das gleiche, nur dass sich diverse grafische Gitter des Bildes (z.B. Wiederholungen in der Architekturfotografie) mit den senkrechten und waagerechten Pixeln des Monitors überlagern. Dies passiert allerdings meist nur bei einem bestimmten Abbildungsmaßstab. Zoomt man in das Bild ein oder aus, verschwindet der Effekt zumeist wieder.

Monitor-Kalibrierung

siehe unter Bildschirm-Kalibrierung

Monochromat

Als Monochromat (griechisch mono chromos = eine Farbe) werden Lebewesen bezeichnet, die nur eine Sorte farbempfindlicher Sinneszellen auf ihrer Netzhaut im Auge haben. Solche Lebewesen können also keine richtigen Farben erkennen, sondern nur schwarz-weiß Bilder mit ihren Stäbchen und monochromatische Bilder. Menschen sind sogenannte Trichromaten, haben also drei Arten von Fotorezeptoren auf der Netzhaut. Wenn zwei Sorten davon ihren Dienst versagen, spricht man auch beim Menschen von Monochromaten.

Lebewesen, die überhaupt keine farbempfindlichen Fotorezeptoren auf der Netzhaut haben, werden als Achromaten bezeichnet. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf unserer Webseite über Farbwahrnehmung.

Monochromatisches Licht

Ein Lichtstrahl, der nur aus einer einzigen Wellenlänge besteht, wird als monochromatisch bezeichnet (griechisch mono chromos = eine Farbe). Derartiges Licht kommt in der Natur nie vor und lässt sich nur künstlich durch einen Laserstrahl erzeugen. Monochromatisches Licht hat eine feste Wellenlänge, z.B. 600 nm für ein grünes Licht. Man spricht dann auch von Licht einer einzigen Spektralfarbe.

In der Natur kommen keine einzelnen Spektralfarben vor, sondern man findet stets Mischfarben. Mischfarben bestehen aus einer großen Zahl unterschiedlicher Spektralfarben, man spricht daher auch von Polychromatischem Licht.

Motivkontrast

Der Motivkontrast gibt bei einer fotografischen Aufnahme den Helligkeitsunterschied zwischen der dunkelsten und hellsten Stelle des Motives an. Der Motivkontrast wird zumeist in Blendenstufen angegeben. Eine normale Landschaftsaufnahme hat zum Beispiel ein Kontrastverhältnis zwischen der hellsten und der dunkelsten Stelle von 1:30. Dies entspricht ungefähr 5 Blendenstufen. Bei einer Teleaufnahme sinkt das Kontrastverhältnis deutlich auf zum Beispiel 1:8, was nur noch 3 Blendenstufen entspricht. Bei einer Landschaftsaufnahme mit extremem Gegenlicht herrscht zwischen der Sonne und z.B. einem Baum ein Kontrastverhältnis von 1:10000, was ungefähr 13 Blendenstufen entspricht. Dieses Kontrastverhältnis kann von keiner Digitalkamera vollständig erfasst werden; moderne Digitalkameras haben einen Objektkontrast im Bereich von 7 bis 10 Blendenstufen.

Ein CCD-Chip einer Digitalkamera hat einen bestimmten Dynamikumfang, der ebenfalls als Kontrastverhältnis oder in Blendenstufen angegeben wird. Eine sehr gute Digitalkamera hat einen Kontrastumfang von 10 Blenden. Liegt der Motivkontrast unter dem Dynamikumfang, so kann das Motiv wunderbar mit all seinen Helligkeiten aufgenommen werden. Ist der Dynamikumfang hingegen geringer als der Motivkontrast, werden bei der Aufnahme Teile des Motives, z.B. die sehr dunklen oder sehr hellen Stellen, abgeschnitten.

Mehr Informationen zu diesem Thema siehe auch unter dem Begriff Dichteumfang sowie auf unserer speziellen Webseite über Dichte und Dichteumfang.

MPEG

Englische Abkürzung für Motion Pictures Expert Group. Unter dem Mpeg-Format versteht man ein genormtes Datenkompressionsformat für Videobilder. Vergleiche dazu das JPEG-Format für nicht bewegte Bilder.

Multi-Scan

siehe unter Mehrfach-Scan


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