Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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Gain-Faktor

Der Gain-Faktor (auch als Leuchtdichtefaktor bezeichnet) wird bei Lichtbildwänden zur Beschreibung des Reflexionsverhaltens verwendet. Er gibt zahlenmäßig an, um welchen Faktor das Licht gegenüber einer weißen Referenzfläche stärker reflektiert wird. Streng genommen gilt der Gain-Faktor nur für eine ganz bestimmte Betrachtungsrichtung. Bei Lichtbildwänden wird der Leuchtdichtefaktor jedoch für die Bildwandnormale angegeben, und aus der Kenntnis dieses Zahlenwertes kann auf das ungefähre Reflexionsverhalten der gesamten Lichtbildwand geschlossen werden:

Ein Gain-Faktor von 1,0 - 1,3 charakterisiert eine Diffusbildwand, die das Licht nahezu gleichmäßig in alle Richtungen reflektiert, so dass auch aus größeren Betrachtungswinkeln noch ein sehr gutes, helles Bild zu erkennen ist. Bei einer Lichtbildwand mit einem Gain-Faktor von 1,5 - 2,0 ist das reflektierte Licht stark gebündelt, d.h. von der Hauptbetrachtungsrichtung (Leinwandnormale) aus sieht man ein sehr helles Bild, während man von der Seite aus einen Helligkeitsabfall hinnehmen muss.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer Webseite über den Leuchtdichtefaktor zu finden.

Gamma (bei Bildschirmen)

Bei Bildschirmen versteht man unter dem Gamma das Verhältnis zwischen der Eingangsspannung und der Helligkeit des Bildschirmes. Es handelt sich hierbei um ein logarithmisches Verhältnis, d.h. die Bildschirmhelligkeit ergibt sich als Eingangsspannung hoch Gamma-Wert.

Gamma (in der Bildverarbeitung)

Der Gamma-Wert bestimmt die mittlere Helligkeit in einem Bild. In einem Histogramm werden sämtliche Tonwerte eines Bildes gezählt und über einem Graubalken aufgetragen. Aus der Anzahl der Pixel über einem Tonwert lässt sich - über das ganze Spektrum gemittelt - das Gamma bestimmen.

Bei der Gamma-Korrektur werden die Tonwerte zwischen dem Schwarzpunkt und dem Weißpunkt neu verteilt. Während die Eckpunkte der Tonwertkurve gleich bleiben, ändern sich die mittleren Werte, so dass sich eine Gammakorrektur hauptsächlich auf die mittleren Farbtöne auswirkt. Der Tonwertumfang wird bei der Gamma-Korrektur also nicht verändert, nur die Tonwert-Verteilung.

Gamut

Der Gamut wird in der englischen Sprache für den Begriff Farbraum verwendet. Der Gamut gibt sämtliche darstellbaren Farben eines Mediums an. Bei einem Bildschirm gibt der Gamut also sämtliche anzeigbaren Farben an, bei einem Scanner sämtliche erfassbaren Farben und bei einem Drucker sämtliche druckbare Farben. All diese Medien haben einen unterschiedlichen Gamut, d.h. die Anzahl der darstellbaren Farben variiert von Gerät zu Gerät. Die Behandlung der nicht darstellbaren Farben wird als Gamut Mapping bezeichnet.

Der standardisierte Lab-Farbraum besitzt den größten Gamut. Danach folgt der RGB-Farbraum eines Bildschirmes; den kleinsten Gamut-Wert hat ein Drucker, der mit CMYK-Farbraum arbeitet. Dennoch kann auch ein Drucker Farben zu Papier bringen, die am Bildschirm nicht eindeutig darstellbar sind, da der CMYK-Farbraum keine 100%ige Untermenge des RGB-Farbraumes ist. RGB- und CMYK-Farbraum sind jedoch jeweils eine 100%-ige Untermenge des Lab-Farbraumes.

Gamut-Mapping

Eingabegeräte wie Digitalkameras und Scanner haben einen ganz anderen Gamut als Ausgabegeräte wie Drucker und Bildschirme. Die verwendeten Farbräume RGB und CMYK sind nicht standardisiert, d.h. Scanner und Bildschirm mögen beide im RGB-Farbraum arbeiten, haben aber beide unterschiedliche Bereichsgrenzen, d.h. können nicht exakt dieselben Farben darstellen. Um derartige Inkompatibilitäten sauber zu verarbeiten, wird ein Farbmanagementsystem eingesetzt, das Farben von einem Gamut in den anderen umwandelt. Dieser Vorgang wird als Gamut-Mapping bezeichnet.

Besondere Bedeutung hat die Umwandlung nicht darstellbarer Farben. Es gibt unterschiedliche Methoden, wie solche Farben behandelt werden. Eine schlechte Methode ist das Clipping, d.h. zum Beispiel dass bei der Druckerausgabe gewisse am Bildschirm dargestellte Farben einfach weggeschnitten werden. Diese Methode kann zu starken Verfremdungen in der Farbausgabe führen. Bessere Verfahren zum Gamut-Mapping stellen die ursprüngliche Gradation wieder her, so dass die Gesamtwahrnehmung des Bildes ungefähr die gleiche bleibt.

Gegenlichtblende

Unter einer Gegenlichtblende versteht man einen kleinen Aufsatz (zumeist aus leichtem Plastik), der an der Vorderseite eines Objektives aufgeschraubt wird, um die Frontlinse vor seitlich einfallendem Licht oder Streulicht zu schützen. Auch wenn man die Kamera bzw. das Objektiv nicht in Richtung Sonne ausrichtet kann es vorkommen, dass Sonnenstrahlen schräg durch die Vorderlinse ins Objektiv einfallen und störende Schleicher oder Reflexionen verursachen. Eine Gegenlichtblende funktioniert wie ein Trichter mit einer Licht absorbierenden Innenfläche, der nur Licht, das unter einem bestimmten Winkel einfällt, durchs Objektiv lässt.

Eine Gegenlicht-Blende ist nicht gleich Gegenlichtblende; es gibt nicht eine Art universelle Gegenlichtblende. Vielmehr muss der Durchmesser und die Länge des Trichters genau auf das Objektiv bzw. auf seine Brennweite abgestimmt sein. Eine zu kurze Lichtblende lässt dennoch Streulicht ins Objektiv gelangen; eine zu lange Gegenlichtblende verursacht einen kreisrunden Bildausschnitt, da die äußeren Bildteile abgeschnitten werden.

Gegenstandspunkt

Bei der Abbildung eines Gegenstandes an einem optischen System, z.B. einer Linse oder einem Spiegel, bezeichnet man den ursprünglichen Punkt als Gegenstandspunkt. Durch die Abbildung entsteht ein Bild des Gegenstandspunktes, der sogenannte Bildpunkt. Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer Seite über Strahlenoptik zu finden.

Gegenstandsweite

Bei der Abbildung eines Gegenstandes an einem optischen System, zum Beispiel an einer Linse oder an einem Spiegel, bezeichnet man die Entfernung des Gegenstandes zum Zentrum des optischen Systems als Gegenstandsweite. Bei einem Hohlspiegel liegt das Zentrum im Schnittpunkt der Kugelkalotte und der optischen Achse; bei einer Linse liegt es im Schnittpunkt der optischen Achse und der der Linsenachse. Kennt man bei einem einfachen Hohlspiegel oder einer dünnen Linse die Gegenstandsweite sowie die Brennweite, dann kann man über die Abbildungsgleichung die Bildweite, also den Abstand des durch die Abbildung entstehenden Bildes vom optischen Zentrum, berechnen. Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer Seite über Strahlenoptik zu finden.

Gelber Fleck

Als Gelber Fleck wird der Ort des schärfsten Sehens auf der Netzhaut des menschlichen Auges bezeichnet, siehe dazu unter dem Begriff Fovea.

GEM Filmkornglättung

GEM ist eine Abkürzung für Grain Equalization & Management. Es handelt sich um ein Korrekturverfahren der Firma Applied Science Fiction. Der GEM Filmkornglättungs-Algorithmus analysiert das gescannte Bild direkt nach dem Scan auf immer wiederkehrende Muster auf der Filmkornebene. Anhand dieser Analyse können Filmkornstrukturen erkannt und geglättet werden. Die Anwendung von GEM ist immer mit einer gewissen Unschärfe verbunden. Aus diesem Grunde sollten mit GEM gescannte Bilder zusätzlich einer Unscharfmaskierung unterzogen werden, damit die Kanten wieder richtig scharf werden.

GEM ist ein reines Software-Verfahren. Es ist in vielen Scanprogrammen integriert, kann jedoch auch nachträglich in Photoshop® und andere Bildbearbeitungsprogramme eingebunden werden. Über einen Parameter kann die Stärke der Glättung eingestellt werden.

Ausführliche Informationen und Beispiele zu verschiedenen Korrekturverfahren sind auf unserer Webseite Korrekturverfahren zu finden.

Generisches ICC-Profil

Um mit verschiedenen Ein- und Ausgabegeräten ein übergreifendendes Farbmanagement zu betreiben werden für die einzelnen Geräte ICC-Profile erstellt bzw. verwendet. Die genauesten Profile sind gerätespezifische ICC-Profile, die genau für das verwendete Gerät erstellt werden. Weniger genau sind modellspezifische ICC-Profile, die für eine ganze Geräte-Baureihe gelten. Sind weder gerätespezifische noch modellspezifische ICC-Profile vorhanden so kommen generische ICC-Profile zum Einsatz, die auf einen beliebigen Gerätetyp anwendbar sind.

Generische ICC-Profile sind zum Beispiel Apple RGB, Adobe® RGB (1998), sRGB. Solche Profile können sowohl für Eingabegeräte (Scanner, Digitalkamera) als auch für Ausgabegeräte (Bildschirm, Drucker) verwendet werden. Sie charakterisieren jedoch nur einen bestimmten Farbraum, berücksichtigen also nicht die gerätespezifischen Eigenschaften und Einschränkungen.

Ausführliche Informationen zu ICC-Profilen, deren Aufbau und Erzeugung sind auf unserer Seite Farbmanagement Grundlagen zu finden.

Geometrische Optik

Der Begriff Geometrische Optik wird als Alternative zum Begriff Strahlenoptik gebraucht. Erläuterung und Definition siehe unter dem Begriff Strahlenoptik.

Gerätespezifischer Farbraum

Während das menschliche Auge nahezu beliebig viele unterschiedliche Farben wahrnehmen kann, hat jedes technische Gerät einen eigenen, endlichen Farbraum, der als gerätespezifischer Farbraum bezeichnet wird. Ein normaler RGB-Bildschirm stellt Farben aus einer Kombination von jeweils 256 Rot-, Grün- und Blau-Tönen dar; das entspricht einer maximalen Anzahl von 16.777.216 unterschiedlichen darstellbaren Farbtönen. Und selbst mit dieser riesengroßen Anzahl von Farbtönen kann nicht jede Farbe am Bildschirm dargestellt werden, die das menschliche Auge sehen kann. Und hinzu kommt noch, dass all diese Farben von Bildschirm zu Bildschirm anders wiedergegeben werden.

Auf unserer Webseite über Farbmanagement-Module sind unterschiedliche gerätespezifische Farbräume gegenüber dem Referenzfarbraum Lab aufgetragen und man erkennt, dass technische Geräte einen viel geringeren Farbraum erfassen können als das menschliche Auge. Hinzu kommt, dass unterschiedliche Ein- und Ausgabegeräte völlig unterschiedliche Farbräume haben, so dass zwischen diesen hin- und hergerechnet werden muss. Diese Umrechnung erfolgt in einem sogenannten Farbmanagement-Modul.

Ausführliche Informationen zu Farbmanagement-Modulen, gerätespezifischen Farbräumen und geräteunabhängigen Farbräumen sind auf unserer Webseite Farbmanagement zu finden.

Gerätespezifisches ICC-Profil

Um mit verschiedenen Ein- und Ausgabegeräten ein übergreifendendes Farbmanagement zu betreiben werden für die einzelnen Geräte ICC-Profile erstellt bzw. verwendet. Die genauesten Profile sind gerätespezifische ICC-Profile, die genau für das verwendete Gerät erstellt werden. Weniger genau sind modellspezifische ICC-Profile, die für eine ganze Geräte-Baureihe gelten. Sind weder gerätespezifische noch modellspezifische ICC-Profile vorhanden so kommen generische ICC-Profile zum Einsatz, die auf einen beliebigen Gerätetyp anwendbar sind.

Um ein gerätespezifisches ICC-Profil zu erstellen muss das verwendete Gerät, zum Beispiel ein Bildschirm oder ein Scanner, vermessen werden. Bei einem Monitor erfolgt dies mit einem Kolorimeter, das von der Kalibriersoftware angezeigte Farben misst. Bei einem Scanner wird zum Beispiel ein IT-8 Kalibrierungsdia verwendet, das gescannt wird und dessen normierte Farben mit den gescannten verglichen werden. In beiden Fällen wird anhand der gemessenen Werte ein Farbprofil als ICC-Profil erstellt, das die tatsächlichen Farben gegenüber einem normierten Referenzfarbraum beschreibt.

Auch ein gerätespezifisches ICC-Profil ist nichts für die Ewigkeit, d.h. ein einmal erstelltes ICC-Profil für ein bestimmtes Gerät muss in bestimmten Abständen erneuert werden. Bei einem Bildschirm ändert sich die Farbwiedergebung im Laufe der Monate und Jahre genauso wie sich bei einem Scanner die Eigenschaften der verwendeten Lichtquelle im Laufe der Zeit ändern. Profis erstellen also im Tages- oder Wochenrhythmus neue ICC-Profile für ihre Eingabe- und Ausgabegeräte.

Ausführliche Informationen zu ICC-Profilen, deren Aufbau und Erzeugung sind auf unserer Seite Farbmanagement Grundlagen zu finden.

Geräteunabhängiger Farbraum

Unter einem geräteunabhängigen Farbraum versteht man einen Farbraum, der nicht auf ein spezielles Gerät oder eine spezielle Geräteklasse zugeschnitten ist. Jeder Bildschirm, jeder Scanner und jeder Drucker hat seinen gerätespezifischen Farbraum und stellt Farben in diesem Farbraum dar. Um solche Eingabegeräte und Ausgabegeräte zu profilieren werden deren Farbfehler gegenüber einem geräteunabhängigen Referenzfarbraum vermessen und in einem Profil gespeichert. Ein geräteunabhängiger Farbraum ist zum Beispiel der Lab-Farbraum, der sich am Wahrnehmungsvermögen des menschlichen Auges orientiert.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer eigenen Webseite Farbmanagement zu finden.

GIF-Format

Das GIF-Format (Graphics Interchange Format) stammt ursprünglich von der Firma CompuServe. Es handelt sich um ein Grafikformat für Palettenbilder, das im Internet weite Verbreitung findet. Die gespeicherte Farbpalette kann bis zu 256 Farbtöne aufnehmen. Aus diesem Grunde ist das GIF-Format nicht für Fotos sondern vielmehr für kleine Grafiken, Logos oder Schaltflächen geeignet.

GIF-Bilder können in der Farbpalette auch einen Transparenz-Farbton ausfnehmen, d.h. an dieser Stelle ist das Bild durchsichtig und statt des Bildes erscheint der Hintergrund. Außerdem können GIF-Grafiken Bildersequenzen speichern. Auf diese Weise werden die berühmten Werbebanner mit wechselndem Inhalt erzeugt.

Glasbühne

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal von Filmscannern gegenüber Flachbettscannern ist das Fehlen von Glasplatten zum Auflegen der Vorlagen, d.h. Filmmaterial wird direkt durchleuchtet und das transmittierte Licht vom CCD-Sensor gemessen. Probleme gibt es bei glaslosen Filmhaltern, wenn das Positiv oder Negativ stark verformt ist. Da der Autofokus oder der manuelle Fokus immer auf einem einzigen Punkt auf dem Film durchgeführt wird und auch ein Filmscanner nur einen kleinen Tiefenschärfenbereich hat, führt eine starke Wölbung zwangsweise zu einer gewissen Unschärfe.

Für bestimmte Filmscanner gibt es (meist optionale) Glasbühnen, die aus zwei aufeinander zuklappbaren Anti-Newton-Gläsern bestehen. Mit Hilfe einer solchen Glasbühne kann auch ein stark gewellter oder gewölbter Film plan gescannt werden. Solche Glasbühnen eignen sich auch für Filmbruchstücke oder exotische Filmformate. Der Nachteil solcher Glasbühnen ist, dass auch bei Verwendung hochwertiger Anti-Newton-Gläser Bildstörungen auftreten können.

Gradation

Die Gradation ist ein maß für die Anzahl der Tonwerte zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt eines Bildes. Je flacher oder weicher die Gradation ist desto mehr Tonwerte liegen zwischen schwarz und weiß bei einem SW-Bild bzw. zwischen rot/grün/blau und weiß bei einem Farbbild. Je steiler oder härter die Gradation ist desto weniger Tonwerte liegen in dem entsprechenden Bereich; im Extremfall ist die Gradation so steil, dass nur zwei Tonwerte übrig bleiben (SW-Bild). Die Gradation eines Bildes kann über Gradationskurven lokal oder global geändert werden.

Gradationskurve

Mit Hilfe der Gradationskurve können in einem Scanprogramm oder Bildverarbeitungsprogramm der Kontrast, die Helligkeit oder das Gamma eines Bildes manipuliert werden. Im ursprünglichen Zustand ist die Gradationskurve eine diagonale Linie in einem zweidimensionalen Schaubild, in dem jeweils von links nach rechts bzw. von unten nach oben eine lineare Tonwertskala von schwarz nach weiß aufgetragen ist. Auf der X-Achse sind die Eingangswerte aufgetragen, auf der Y-Achse befinden sich die Ausgangswerte. Eine diagonale Linie bedeutet, dass schwarz auf schwarz (links unten), weiß auf weiß (rechts oben) und grau auf grau (mittlere Punkte) abgebildet werden.

Ändert man den Verlauf der Gradationskurve, so bewirkt man zum Beispiel, dass einzelne Tonwerte (zum Beispiel von schwarz bis dunkelgrau) aufgehellt werden, aus schwarz wird zum Beispiel dunkelgrau und aus dem bisherigen Dunkelgrau wird ein mittleres Grau. Die Gradationskurve ist also ein sehr feines, professionelles Bildbearbeitungsinstrument, da man mit ihr sowohl das ganze Bild als auch (Farb-)teile des Bildes gezielt manipulieren kann.

Grafikformat

Während in den Anfängen der Computerzeit jedes Computersystem sein eigenes Grafikformat hatte, gibt es heute genormte Grafikformate, die den Austausch von Bildern und Grafiken über Computersysteme hinweg ermöglichen. Die gängigsten Grafikformate sind GIF, JPG, BMP, PNG und TIF. Während JPG- und GIF-Bilder verlustbehaftet komprimiert sind, können PNG- und TIF-Bilder verlustfrei komprimiert werden. BMP-Bilder sind in der Regel unkomprimiert.

Wie sich die Kompression einer Bilddatei in Zahlengrößen ausdrückt ist auf unserer Seite Bildgrößen zu lesen.

Graufilter

Ein Graufilter schluckt Licht, d.h. er lässt nur einen Teil des einfallenden Lichtes in das Objektiv. Dadurch verlängert sich die notwendige Belichtungszeit bzw. die Blende lässt sich weiter öffnen. Die Stärke eines Graufilters wird entweder in Blendenstufen oder als Filterfaktor angegeben. Ein Graufilter mit Filterfaktor 4 bzw. 2 Blendenstufen verringert die durchgelassene Lichtmenge um ein Viertel. Aus einer notwendigen Belichtungszeit von 1/1000 s wird damit 1/250 s bei gleicher Blende. Bei konstanter Belichtungszeit kann man mit diesem Graufilter die Blende z.B. von 8 auf 4 öffnen.

Wozu benötigt man einen Licht schlucktenden Graufilter? Schließlich gibt so mancher Fotograf ein Vermögen für ein Objektiv aus, um möglichst viel Licht einfangen zu können! Es gibt Situationen wo der Fotograf bewusst Unschärfen erzeugen möchte, um Bewegung ins Bild aufzunehmen, zum Beispiel bei fließendem Wasser (Paradebeispiel: Wasserfall) oder einer Menschenmenge auf einem großen Platz (Paradebeispiel: Markusplatz in Venedig). Vergrößert man jedoch bei hellichtem Tage die Belichtungszeit so wird das Bild schnell überbelichtet, auch wenn man die kleinste Blende wählt. Mit Hilfe eines Graufilters lässt sich die Lichtmenge reduzieren.

Ein Graufilter wird also eingesetzt um die Lichtmenge bewusst zu reduzieren. Dadurch sind längere Belichtungszeiten möglich, um bewusst Unschärfe zu erzeugen, oder es ist eine offenere Blende möglich, um eine größere Schärfentiefe zu erreichen.

Graukeil

Ein Graukeil wird zur Messung des Dichteumfanges oder der Tonwertdifferenzierung eines Scanners verwendet. Es handelt sich um ein Testbild, bei dem ein fließender Übergang zwischen dunklem schwarz und hellem weiß vorhanden ist.

Grenzwinkel

Beim Übergang eines Lichtstrahles von einem optisch dichteren Medium (z.B. Wasser) in ein optisch dünneres Medium (z.B. Luft) wird der Lichtstrahl vom Einfallslot weggebrochen (siehe unter dem Begriff Brechung). Derjenige Winkel, bei dem der Lichtstrahl um 90° gebrochen wird, also zum Beispiel genau auf der Wasseroberfläche weiterführt, wird als Grenzwinkel bezeichnet. Tritt der Lichtstrahl mit einem höheren Winkel als dem Grenzwinkel von unten gegen die Wasseroberfläche, so erfolgt überhaupt keine Brechung mehr, sondern der Strahl wird komplett reflektiert; man spricht dann von Totalreflexion. Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind auf unserer Seite über Strahlenoptik im Kapitel Brechung zu finden.

Großformat

Das Großformat ist das größte standardisierte Filmformat. Es beginnt bei einer Größe von 4" x 5" (10 x 12,5 cm) und reicht bis zu 20" x 24" (50 x 60 cm); dies sind Filmgrößen, die der normale Mensch von Papierabzügen her kennt. Man kann sich vorstellen, welch unglaubliche Vergrößerungen sich mit Filmen in dieser Größenordnung realisieren lassen. Und natürlich erkennt man sofort, dass ein Abzug von einem Positiv in dieser Größe an Schärfe kaum zu übertreffen ist. So etwas wie Filmkorn ist erst ab gigantischen Vergrößerungen zu erkennen. Das kleinste Großformat (4" x 5") hat schließlich eine Filmfläche, die um einen Faktor von 14 größer ist als diejenige eines Kleinbildes.

Bei den Großformaten erkennt man sofort, dass die Bildgröße annähernd quadratisch ist. Großformatfilme gibt es nur als Planfilmkasetten, d.h. für jede Aufnahme gibt es einen Filmbogen, der einzeln belichtet wird. Der Vorteil solcher Planfilme ist, dass die Größe nahezu beliebig variieren kann. Beim Mittelformat ist immer eine Dimension (6 cm) fest vorgegeben. Mehr zum Thema Großformat gibt es unter dem Begriff Großformat-Kamera.

Großformat-Kamera

Die wenigsten Fotografen hatten jemals eine Großformat-Kamera (auch als Fachkamera bezeichnet) in den Händen. Und wer das Glück hat, in freiem Gelände einen Fotografen mit einer Großformat-Kamera im Einsatz zu sehen, denkt eher, er sähe einen Fotografie-Nostalgiker als einen Profi-Fotografen. In der Tat erinnert das Antlitz einer Großformatkamera an ein Museumsstück aus dem vorletzten Jahrhundert. Großformatkameras sind - wie der Name schon sagt - große Apparate mit viel Mechanik und kaum Elektronik. Sie bestehen im Wesentlichen aus zwei Standarten mit einem dehnbaren Balgen dazwischen. Die vordere Standarte ist eine Halterung für das Objektiv, die hintere trägt die Filmkasette für Filmgrößen ab 4" x 5" (siehe unter Großformat).

Die beiden Standarten sind auf einer Schiene befestigt und können im Abstand variiert werden. Bei sogenannten Laufbodenkameras kann der Schienen-Laufboden mit samt den Standarten zugeklappt werden, so dass sie halbwegs bequem im Gelände transportiert werden können. Die Scharfstellung erfolgt bei einer Großbild-Kamera durch Abstands-Änderung der beiden Standarten. Der granz große Vorteil von Großformatkameras ist die Möglichkeit des perspektivischen Entzerrens. Dadurch, dass die beiden Standarten verschiebbar und drehbar sind, lassen sich zum Beispiel bei der Aufnahme eines hohen Gebäudes fluchtende vertikale Kanten gerade ziehen.

Beim Fotografieren mit einer Großformat-Kamera ist viel fotografisches Know-How und viel Erfahrung notwendig. Schließlich muss jede einzelne Aufnahme komplett manuell eingestellt werden, von der Belichtungsmessung und -einstellung bis zur Scharfstellung. Da man keine Rollfilme zur Verfügung hat, investiert man in jede einzelne Aufnahme sowohl eine Menge Zeit für den Aufbau und die Einstellungen als auch Geld für die Filmkasette.

Grundfarben

In einem additiven Farbmodell setzt sich jede einzelne Farbe durch Mischen der Grundfarben zusammen. Im RGB-Farbmodell erhält man zum Beispiel durch 100%iges Mischen von rot und grün die Sekundärfarbe gelb. Mischt man rot, grün und blau zu 100%, entsteht weiß.

Mehr zum Thema Farben, Farbmodelle und Farbmischung gibt es auf unserer Seite Licht, Farben und Farbmodelle.


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