Epson Perfection V500 Photo Flachbettscanner
Im Herbst 2007 bringt Epson mit dem Perfection V500 Photo einen preisgünstigen Flachbettscanner mit integrierter Durchlichteinheit auf den Markt, der laut Hersteller-Angaben dank weißem LED-Licht eine professionelle Scan-Qualität liefert. 6400 dpi beträgt die optische Auflösung, Staub und Kratzer werden mit der automatischen ICE Staub- und Kratzerkorrektur entfernt. Das hört sich für ein Gerät in der 200 € Klasse vielversprechend und innovativ an.
Der Epson V500 Photo wurde im November 2013 durch den Nachfolger V550 Photo abgelöst.
Die Epson ReadyScan LED-Technologie zeichnet sich durch den Einsatz weißer LEDs aus. Dies wirkt sich laut Epson positiv auf den Energieverbrauch und die Einschaltzeit aus, wohl aber nicht auf die Scanqualität; Wer das Gerät im Büro stehen hat kann also auf die Schnelle per Knopfdruck einen Scan erzeugen, und laut Epson bieten Tasten an der Vorderseite sogar Komfortfunktionen an wie das automatische Erstellen eines PDF, das automatische Scannen und gleich als Mail-Versenden sowie eine Kopiertaste mit direktem Ausdrucken am Drucker. Und wer das Gerät gar mit dem optionalen Einzelblatteinzug kauft kann automatisch Serienscans im Stapel erzeugen.
Für Dias und Negative bringt ein Einzelblatteinzug freilich nichts. Immerhin können 4 gerahmte Kleinbild-Dias oder ein Kleinbild-Filmstreifen mit bis zu 6 Bildern im Stapelmodus gescannt werden. Das hört sich zwar komfortabel an, ist aber wenig im Vergleich zu anderen Flachbettscannern mit Durchlichteinheit, zum Beispiel dem höherwertigen Perfection V700 Photo aus dem eigenen Hause. Damit wird klar, dass das Scannen von Dias und Negativen eine Zusatzfunktion des V500Photo aber nicht der eigentliche Verwendungszweck ist. Es kann zwar auch ein größeres Mittelformatdia bis 6x12 cm gescannt werden, aber der Epson Perfection V500 Photo ist ganz klar als Büromaschine konzipiert, die Papiervorlagen schnell in den Rechner oder gar in den Mailausgang bringt und nur gelegentlich das eine oder andere Dia oder Negativ scannen soll.
Die optische Aufloesung von 6400 dpi hört sich zwar gigantisch an, aber man kann schon erwarten, dass effektiv im Bestfall ein Viertel davon übrig bleibt, so dass man im Kleinbildbereich effektiv Bilder von nur 2-3 Megapixeln erhält. Die optische Maximaldichte von 3,4 versetzt den Epson V500 Photo beim Scannen von Dias und Negativen gar in die Drittklassigkeit, denn der daraus abgeleitete, geschätzte Dichteumfang von 2,8 bis 3,0 reicht definitiv nicht aus, um Filmmaterial in guter Qualität zu digitalisieren; Gute Filmscanner haben einen Dichteumfang von 3,5 bis über 4.
Fazit:
Der Epson Perfection V500 Photo ist also ein Allround-Gerät mit dem primären Ziel, das Scannen von Papiervorlagen direkt am Schreibtisch komfortabel und schnell zu erledigen. Die Möglichkeit, Dias und Negative zu digitalisieren, ist praktisch für den gelegentlichen Anwendungsfall. Für das Scannen von Filmmaterial in guter Qualität scheint mir der V500 Photo aufgrund seiner Leistungsdaten jedoch nicht geeignet zu sein. Dafür hat Epson mit dem Perfection V700 Photo oder dem Perfection V750 Pro bessere Geräte in seinem Produkt-Portfolio.
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