Reflecta Filmscanner RPS 10S Testbericht
Im März 2025 brachte die deutsche Firma reflecta mit dem Reflecta RPS 10S einen Nachfolger für den seit über 10 Jahren sich auf dem Markt befindlichen Reflecta RPS 10M heraus.
Der Vorgänger RPS 10M war 10 Jahre lang das Top-Gerät aus dem Hause reflecta und auch auf dem Filmscanner-Markt im mittleren Preisbereich. Der Reflecta RPS 10S scheint dies fortzuführen. Betrachtet man die Geräte von außen so hat sich außer dem Schriftzug am Gehäuse nichts geändert. Beide Geräte haben exakt die gleichen Dimensionen und das gleiche Gewicht. Auch wenn wir die beiden Datenblätter vergleichen, finden wir nur marginale Unterschiede. Die Auflösung bleibt bei 10000 ppi, die maximale Dichte bei 4,2. Der neue RPS 10S hat den üblichen Kleinbild-Scanbereich von 36x24 mm.
Unterschiede zum Vorgängermodell finden wir eher softwareseitig als im Gerät selbst. Ein neues Feature namens Multipass Exposure soll den Dynamikumfang des Scanners durch Mehrfachbelichtung erhöhen. Und mit einem Feature namns Autocolor können stark farbstichige Vorlagen korrigiert werden. Der RPS 10S kann wie sein Vorgänger nicht nur Filmstreifen im Stapelbetrieb verarbeiten sondern auch ganze Filmrollen. Während die Anzahl der Bilder beim RPS 10M auf 3-36 beschränkt war, kann der RPS 10S Filmrollen zwischen 3 und 40 Bildern verarbeiten. Dies ist ein Vorteil, denn so manche Kamera hat früher auf einen 36er Film 37 Bilder belichtet.
Ausstattung, Zubehör und Leistungsdaten des Filmscanners
Der Reflecta RPS 10S verfügt sowohl über einen automatischen Filmstreifeneinzug und als auch über einen Einzeldiaeinschub. Als einer von wenigen Scannern bietet der Reflecta RPS 10S somit die Möglichkeit ganze Kleinbild Filmrollen zu digitalisieren. Wie auch schon bei seinem Vorgänger werden Filmstreifen seitlich eingeschoben und dann automatisch eingezogen. Über die Tasten auf dem Scanner kann man den Film zusätzlich manuell bewegen. Die Filmstreifen sollten mindestens 3 Bilder lang sein, damit sie nicht hängen bleiben. Nach oben liegt die Grenze bei der Bildanzahl bei 40 Bildern. Gerahmte Kleinbilddias werden einfach vorne in den Schlitz des Scanners gesteckt, hierfür ist daher auch kein Filmhalter nötig.
Der Reflecta RPS 10S prahlt mit einer Auflösung von 10.000 ppi, von der wir aus Erfahrung wissen, dass die tatsächliche Auflösung meist nur bei 50% der angegebenen Auflösung liegt. Wie hoch die tatsächliche Auflösung genau ist, werden wir bei unserem Auflösungstest noch ermitteln. Bei der Dichte gibt es auch keine großen Überraschungen im Vergleich zum Vorgängermodell. Der Wert wird hier mit 4.2 Dmax angegeben. Der RPS 10M verfügt wie sein Vorgänger über einen USB 2.0 Anschluss. Das passende Kabel befindet sich im Lieferumfang. Man mag sich hier vielleicht fragen warum der Scanner nicht über einen USB 3.0 Anschluss verfügt. Doch da die Datenübertragung vom Scanner zum PC nur einen geringen Teil der Scanzeit ausmacht, kann man getrost mit dem USB 2.0 Anschluss vorlieb nehmen.
Der Reflecta RPS 10S verfügt über eine hardware-basierte Staub- und Kratzerkorrektur. Dieses Verfahren wird bei Reflecta MagicTouch genannt. Dabei wird der Film mit einem Infrarotsensor auf Höhen (=Staub) und Tiefen (=Kratzer) gescannt. Anschließend erfolgt eine automatische Korrektur der entdeckten Stellen in der Scan-Software.
Reflecta liefert den Scanner mit seiner eigenen Scan-Software CyberView aus. Die Software wird auf der Webseite des Herstellers zum Download zur Verfügung gestellt. Als Alternative zur Hersteller-eigenen Software CyberView gibt es die professionelle SilverFast Scan-Software in unterschiedlichen Varianten.
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