Reflecta Filmscanner i-Scan 3600

Im April 2005 brachte reflecta mit dem i-Scan 3600 ein Nachfolgemodell für den bewährten i-Scan 1800 auf den Markt. Während das Vorgängermodell nur eine Auflösung von 1800 dpi schaffte, erreicht das neue Modell eine nominelle Auflösung von 3600 dpi. Im März 2007 löste der IScan3600 auch noch den baugleichen Reflecta SilverScan 3600IE ab.


Der reflecta i-Scan 3600 wurde im Juni 2014 vom Markt genommen. Einen Nachfolger gibt es nicht.

Dieser Filmscanner ist ein Gerät für Leute, bei denen es nicht um große Mengen von Filmen geht und bei denen Zeit kein entscheidender Faktor ist; Wir haben das Gerät ausschließlich mit der Scan-Software SilverFast SE getestet und verkaufen das Gerät fast nur mit dieser Software. Ohne SilverFast SE, das sei vorweggesagt, ist die Scanqualität derart unzureichend, dass wir weder Tests veröffentlichen noch das Gerät als solches verkaufen.

Ausstattung, Zubehör und Leistungsdaten des Filmscanners

Beim Kauf eines Reflecta i-Scan 3600 erhält man ein Komplettpaket, das sowohl aus Scanner, Netzteil, Anschlusskabeln als auch aus Bildbearbeitungssoftware und Scansoftware besteht. Und die Software hat es in sich: Als Scan-Software gibt es die aktuelle SE-Version von SilverFast und als Der Reflecta i-Scan 3600 mit geschlossener Frontklappe Bildbearbeitungs-Software erhält man die Elements-Version 2.0 von Adobe® Photoshop®. Würde man sich diese beiden Software-Pakete einzeln kaufen läge der Preis über dem dieses Filmscanners.

Der Filmscanner ist mit den Maßen 268 mm x 166 mm x 66 mm (L x B x H) sehr kompakt und nimmt auf dem Schreibtisch kaum nennenswerten Platz weg. Mit einem knappen Kilo Gewicht ist er ein wahres Leichtgewicht unter den Filmscannern und wiegt weniger als so manche Tastatur. Der Grund für die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht liegt im Fehlen jeglicher Filmtransportmechanismen. Während teure Filmscanner Filmstreifen zum Teil voll automatisch einziehen und teilweise auch Diarahmenhalter automatisch positionieren ist beim I-Scan 3600 von Reflecta Handarbeit angesagt, d.h. man muss jedes Dia einzeln einlegen und man muss jedes Bild eines Filmstreifens einzeln exakt positionieren, aber dazu später.

Der iScan 3600 scannt Dias oder Negative mit einem linearen Farb-CCD. Die optische Auflösung beträgt 3600 dpi; damit hat sich die Auflösung gegenüber dem Vorgängermodell verdoppelt, das ist ein Fortschritt! Ein mit 3600 dpi gescanntes Bild liefert eine Bilddatei mit ca. 18 Megapixeln; damit schlägt der Scanner fast jede gängige Digitalkamera. Mit dieser Pixelanzahl sind auch großformatige Ausdrucke bis DIN A4 in sehr guter Qualität möglich.

Der Scanner wird über eine USB-Schnittstelle an den PC oder MAC angeschlossen. Ein USB-Kabel ist im Lieferumfang enthalten. Leider unterstützt der Scanner nur das langsame USB 1.1 und nicht das viel schnellere 2.0. Ob sich das geschwindigkeitsmäßig auswirken wird, werden wir später sehen.

Installation und Inbetriebnahme

Beim Kauf eines reflecta I-Scan 3600 fällt einem zunächst positiv auf, dass man einen kleinen handlichen Karton mit Tragegriff bekommt, in dem alles drin ist: Scanner, Netzteil, USB-Anschlusskabel sowie CDs mit Photoshop® Elements und der Der Reflecta i-Scan 3600 mit geöffneter Frontklappe CyberView Software; Außerdem erhält man ein kleines Installations-Handbuch in 6 Sprachen. Das SilverFast-Handbuch gibts jedoch nur au CD. Aber ich empfehle ohnehin nicht das SilverFast-Handbuch, sondern SilverFast - das offizielle Buch herzunehmen, denn in diesem hervorragenden Buch lernt man nicht nur SilverFast bestens kennen sondern man lernt auch die Grundbegriffe der Bildbearbeitung und des Scannens - ein äußerst wertvolles Buch!

Wichtig ist bei der Installation, dass man zuerst Photoshop® und dann erst die Scanner-Software installiert. Erst nach der Installation darf man den Scanner einschalten. Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen; Normalerweise würde ich jetzt dem Scanner ganz negativ ankreiden, dass sich der Einschaltknopf an der Geräterückseite befindet; man muss also immer etwas tasten, bis man ihn endlich findet. Bei einem so kleinen Gerät kann man damit jedoch leben.

Meine Installation unter Windows XP war in wenigen Minuten erledigt; danach konnte der Filmscanner angeschlossen werden und der erste Scan durchgeführt werden. Das ging vorbildlich schnell.

Scannen von gerahmten Dias

Das Scannen von gerahmten Kleinbild-Dias ist eine ganz einfache Sache: Zuerst öffnet man die Scannerabdeckung, um dann mit zwei kleinen Knöpfen die integrierte Filmhalter-Klappe zu öffnen. Dann legt man das Dia ein, schiebt es bis zum Anschlag und schließt die Filmklappe wieder durch einfaches Zudrücken bis sie einrastet. Zwei im Filmhalterdeckel integrierte Federn halten das eingelegte Dia fest in seiner Position. Sodann kann man mit dem Scannen (Vorschau erstellen, Einstellungen machen, Hauptscan starten) beginnen.

Das hört sich nun einfach, schnell und bequem an; und in der Tat benötigt man nur ein paar Handgriffe, um ein gerade gescanntes Dia herauszunehmen und das nächste einzulegen. Der Reflecta i-Scan 3600 mit einem eingelegten Dia Das Einlegen ist auch insofern eine sichere Angelegenheit, als dass man nicht Gefahr läuft, aus Versehen die Filmschicht zu berühren, da man das Dia bequem an seinem Rahmen anfassen und einschieben bzw. herausziehen kann. Angenehm ist auch, dass die Glasbühne von unten her beleuchtet ist; somit hat man quasi einen im Scanner integrierten Diabetrachter.

Nach einigen Zig oder Hundert Dias wird das ständige Öffnen der Abdeckklappe, das Entriegeln der Filmhalterklappe und das Öffnen dieser doch etwas zur Last - weniger wegen der dafür benötigten Zeit als vielmehr wegen der Umstände und der Anzahl der Handgriffe, vor allem wenn man das Einlegen eines Dias von anderen Scannern her kennt, zum Beispiel beim Reflecta RPS 7200 Professional: Zu scannendes Dia in den Schlitz an der Scanner-Vorderseite einstecken und fertig. Zum Herausnehmen Knopf drücken und Dia entnehmen. Da merkt man natürlich deutlich, dass man bei einem i-Scan3600 weniger Komfort genießt als bei so manch anderen Filmscanner. An das Stapel-Scannen von gerahmten Dias mit einem 4er- oder 5er-Diahalter darf ich da gar nicht erst denken!

Laut Herstellerangabe verkraftet der Filmhalter nur gerahmte Dias bis zu einer Stärke von 2 mm; Es ist jedoch auch möglich, ein 3 mm dickes Glasdia vorsichtig einzulegen. Man darf nur nicht den Fehler machen, die innere Klappe bis zum Einrasten der Federn zuzudrücken, sonst beschädigt man die Filmhalterklappe. Da das schwere Glasdia jedoch plan auf der Glasplatte aufliegt, kann man einen ganz normalen Scan durchführen, auch wenn die Filmhalter-Klappe nicht geschlossen ist.

Das eigentliche Scannen mit SilverFast erfolgt gewohnt (wer SilverFast schon kennt) einfach und angenehm. SilverFast bietet nahezu unzählige Funktionen der Bildverbesserung. Da ist eine automatische Tonwertkorrektur schon fast ein harmloses Feature.

Vorgang Dauer
Vorschau 0:55 min
Dia-Scan mit 3600 dpi Auflösung 2:05 min

Die obigen Zeiten wurden auf einem Pentium IV mit 3,2 Gigahertz Taktfrequenz und 2 Gigabyte Hauptspeicher gemessen. Angeschlossen wurde der Scanner mit dem beigefügten USB-Kabel an einen USB 2.0 Port. Die gemessenen Scanzeiten verdeutlichen jedoch genau, dass der Scanner nur USB 1.1 unterstützt, denn für einen Scanner, der keine ICE Staub- und Kratzerkorrektur hat, sind diese Zeiten recht hoch. Das liegt mit Sicherheit auch an der langsamen Datenübertragung; da gäbe es noch Verbesserungspotenzial.

Scannen von Filmstreifen, Filmrollen und losen Bildern

Das Scannen von Kleinbild-Filmstreifen funktioniert zunächst genau gleich wie das Scannen von Kleinbild-Dias: Man öffnet die Scannerabdeckung, entriegelt die Filmhalter-Klappe mit den beiden Knöpfen, öffnet diese dann vorsichtig und Der Reflecta i-Scan 3600 mit einem eingelegten Negativstreifen schiebt den Negativstreifen über das Vorschaufenster. Da die Glasplatte immer von unten etwas beleuchtet ist, fällt das genaue Justieren des Filmstreifens leicht. Dennoch fällt einem an dieser Stelle der gravierende Unterschied zu den meisten anderen Filmscannern auf: Der Negativstreifen oder Positivstreifen (beides kann verarbeitet werden) wird nicht etwa automatisch eingezogen oder in einem Filmhalter exakt justiert, der dann wiederum eingezogen wird; nein, der Filmstreifen muss in der Tat manuell eingelegt und das zu scannende Bild exakt über der Filmbühne positioniert werden. Das ist natürlich umständlich und zeitraubend. Aber ich habe ja bereits in der Einleitung erwähnt, dass man beim I-Scan etwas mehr Handarbeit betätigen muss als bei anderen Film-Scannern.

Dennoch hat das manuelle Einlegen von Filmstreifen auch einen Vorteil: So ist der i-Scan 3600 einer der wenigen Scanner auf dem Markt, der Filmrollen beliebiger Länge verarbeiten kann. Die überschüssige Filmrolle ragt nämlich links und rechts des Scanners einfach heraus. Ebenso ist es mit dem iScan 3600 auch überhaupt kein Problem, ein einzelnes Positiv oder Negativ auf die Glasbühne zu legen. Auch kleinere Filmbruchstücke oder Minox-Filme können ohne Probleme auf die Filmauflage gelegt und fixiert werden.

Das Einlegen der Filmstreifen ist jedoch permanent mit der Gefahr verbunden, dass man Fingerabdrücke auf den Film bringt, vor allem wenn man kurze Filmstreifen oder Einzelbilder verarbeitet. In diesem Fall empfehle ich unbedingt das Tragen von Baumwoll-Handschuhen und das Verwenden einer speziellen Pinzette mit abgeflachten Schaufeln. Schließlich wäre es zu schade, wenn man seinen Filmstreifen quasi vor dem letzten Einsatz noch verschmutzt oder gar zerstört.

Natürlich vermisst man beim Digitalisieren von ganzen Negativstreifen einen automatischen Einzug sowie die Möglichkeit, den ganzen Filmstreifen im Stapelmodus zu verarbeiten. Vor allem wer größere Mengen von Negativstreifen digitalisieren will, muss sich des Aufwandes für jedes einzelne Bild im Klaren sein.

Vorgang Dauer
Vorschau 0:55 min
Negativ-Scan mit 3600 dpi Auflösung 4:40 min

Die obigen Zeiten wurden auf einem Pentium IV mit 3,2 Gigahertz Taktfrequenz und 2 Gigabyte Hauptspeicher gemessen. Angeschlossen wurde der Scanner mit dem beigefügten USB-Kabel an einen USB 2.0 Port. Die gemessenen Scanzeiten verdeutlichen jedoch genau, dass der Scanner nur USB 1.1 unterstützt, denn für einen Scanner, der keine ICE Staub- und Kratzerkorrektur hat, sind diese Zeiten recht hoch. Das liegt mit Sicherheit auch an der langsamen Datenübertragung; da gäbe es noch Verbesserungspotenzial. Aber auch unabhängig von der Datenübertragung sind über 4 Minuten Scanzeit für ein einzelnes Bild eine zeitraubende Angelegenheit; da verarbeitet man keine große Mengen an einem Tag.

Die mitgelieferte Software

Reflecta liefert den i-Scan 3600 mit einem dreteiligen Software-Paket aus (wobei man die hauseigene CyberView-Software gar nicht erst installiert):

  • Scansoftware CyberView X-SF
  • Scansoftware SilverFast SE (optional)
  • Bildbearbeitungsprogramm Adobe® Photoshop® Elements 2.0

Die Scan-Software SilverFast ist die renommierteste Scan-Software auf dem Markt, die einerseits Anfängern einen leichten Einstieg ins Scannen ermöglicht und andererseits Profis die ausgefeiltesten Bildbearbeitungsfunktionen zur Verfügung stellt. Eine besser Scansoftware kann man beim Kauf eines Filmscanners kaum erwarten, oder doch? Es gibt natürlich noch SilverFast Ai, die Profi-Software aus dem Hause LaserSoft Imaging. SilverFast Ai unterstützt im Gegensatz zu SilverFast SE die IT-8 Farbkalibrierung und bietet eine Menge mehr Einstellmöglichkeiten.

Adobe® Photoshop® Elements ist eine abgespeckte Version des wohl besten Bildbearbeitungsprogrammes Adobe® Photoshop®. Die Elements Version bietet jedoch immer noch so viele Funktionen, dass sie viele Anwender gar nicht alle ausprobieren können. Die wesentlichen Bildbearbeitungsfunktionen wie Vergrößern, Verkleinern, Zuschneiden, Drehen, Anpassen von Farben, Helligkeit und Kontrast lassen sich mit Photoshop® Elements leicht und schnell durchführen.

Ich habe das Software-Paket bereits in der Einleitung gelobt und ich lobe es hier noch einmal, denn die Software würde einzeln fast so viel kosten wie der Scanner inklusive der Software zusammen.

In den i-Scan Modellen ab 2009 ist die SilverFast Software SE nur noch optional erhältlich. Photoshop® Elements ist nicht mehr enthalten.

Bildqualität

Die wesentliche Neuerung des reflecta i-Scan 3600 gegenüber seinem Vorgängermodell ist die gesteigerte Auflösung von 1800 auf 3600 dpi. Ein Auflösungstest mit einem USAF-1951 Testchart soll zeigen, ob der neue I-Scan wirklich mehr Details liefert als sein Vorgänger, der mit 1800 dpi hervorragend abgeschnitten hat.

Ein Auflösungstest ergibt beim Reflecta i-Scan 3600 eine effektive Auflösung von 2600 dpi.

Der nebenstehende Ausschnitt zeigt den inneren Teil des gescannten USAF-Testcharts mit den Gruppen 4, 5 und folgende. Wie bei den meisten Filmscannern muss man auch bei diesem Gerät die Auflösung in horizontaler und vertikaler Richtung getrennt betrachten. Die horizontale Auflösung ergibt sich aus der Schrittweite der Scanzeile während sich die vertikale Auflösung aus den einzelnen Fotodioden der CCD-Zeile ergibt. Bei den vertikalen Balken ist noch klar das Element 5.6 zu erkennen; dem entspricht eine Auflösung von 2900 dpi. Die horizontalen Balken unterscheiden sich beim Element 5.4 noch deutlich, beim Element 5.5 kaum noch erkennbar vom weißen Hintergrund. Dem Element 5.4 entspricht eine Auflösung von 2300 dpi, so dass im Mittel eine Auflösung von 2600 dpi herauskommt.

Gemessen an der Nennauflösung von 3600 dpi bedeutet dieser Wert, dass der reflecta i-Scan 3600 effektiv 72% seiner nominalen Auflösung liefert. Berücksichtigt man, dass gute Filmscanner in der Praxis 90-100% und dass Flachbettscanner oft nicht einmal 50% ihrer Nennauflösung erreichen, so ist dies ein durchschnittlicher Wert. Ein Scan einer Kleinbildvorlage mit 2600 dpi liefert ein Bild mit ca. 9 Megapixeln; das ist für die meisten Anwendungen völlig ausreichend.

Was liefert der i-Scan 3600 für Bilder? Reflecta gibt den Dichteumfang mit 3.0 Dmax an; das bedeutet, dass der effektive Dichteumfang in der Größenordnung von 2.5 liegt. Das ist ein geringer Wert und lässt Probleme in sehr dunklen und sehr hellen Bildbereichen erwarten. Höherwertige Scanner haben einen Dichteumfang in der Größenordnung von 3.0, professionelle Geräte erreichen sogar den Wert 4.0. Zwischen diesen kleinen Zahlen liegen Welten in der Bildqualität.

Zunächst sei vorweggesagt, dass der Scanner mit der hauseigenen Software CyberView keine akzeptable Bildqualität liefert. Es ist immer wieder verblüffend, wie ein Scanner erst durch den Einsatz von SilverFast so richtig zur Geltung kommt. Wie gut, dass SilverFast SE zum Standardlieferumfang dieses Gerätes gehört. Die folgenden Anmerkungen gelten also nur für den Betrieb mit Silverfast.

Wer ganz normale Urlaubsdias oder Familienbilder scannt, erfreut sich natürlicher Farben, wenn man bei jedem Bild eine Vorschau macht und in SilverFast einige Farbeinstellungen durchführt. Oftmals reickt die einfache Auswahl, ob es sich um ein Landschaftsbild oder eine Aufnahme im Schnee etc. handelt, zur Bildoptimierung völlig aus. Auch die automatischen Farbanpassungen von SilverFast reichen oftmals völlig aus, um natürliche, gut aussehende Scans zu erhalten.

Wie der geringe Dichteumfang nicht anders erwarten lässt, wird es sofort kritisch, wenn eine dunkle Aufnahme, zum Beispiel am Abend oder im Schatten, oder wenn eine sehr helle Aufnahme, zum Beispiel bei Gegenlicht, gescannt wird. In dunklen Bildpartien wird schnell alles dunkelgrau bzw. schwarz; da kann der Scanner nicht mehr zwischen den verschiedenen Graustufen differenzieren; Gleiches gilt in sehr hellen Partien, wo alles hellgrau bzw. weiß wird; da erkennt der Scanner keinen Unterschied mehr zwischen hellem und sehr hellem Grau.

Auf der Demo-CD (siehe unten) sind einige Scans enthalten, die dunkle Schattenpartien enthalten. Vergleicht man die dunklen Stellen mit den ebenfalls auf der CD enthaltenen Nikon 5000 Scans, dann erkennt man deutlich den Effekt, wie aus unterschiedlichen dunklen Grautönen eine nahezu einheitliche dunkle Fläche wird; es geht also viel Bildinformation verloren. Auch auf der Demo-CD gibt es eine Strandaufnahme im Gegenlicht. Auch hier zeigt der Vergleich mit dem Nikon5000-Scan, wie Bildinformationen in den sehr hellen Bereichen verloren gehen.

Bei Negativen muss ich dem Scanner (bzw. der SilverFast-Software) ein Lob aussprechen. In SilverFast gibt es den sogenannten NegaFix-Dialog, bei dem man für Negative den exakten Filmtyp (Marke, Bezeichnung und Schnelligkeit) auswählen kann. Dadurch werden spezielle Farbprofile für den jeweiligen Film verwendet, so dass man erheblich bessere Farben bekommt, als wenn man generische Profile verwendet. Hier macht sich SilverFast ein weiteres Mal äußerst positiv bemerkbar. Klar ist, dass der Scanner auch bei Negativscans dieselben Probleme in den dunklen und hellen Partien hat, die ich oben schon bei Diascans beschrieben habe. Das liegt einfach an der Physik, am zu geringen Dichteumfang.

Fazit: Dank SilverFast erreicht der reflecta i-Scan 3600 eine gute Bildqualität sowohl bei Dias als auch bei Negativen, wenn man sich auf das Scannen normaler Urlaubs- und Familienbilder beschränkt. Wer den einen oder anderen Sonnenuntergang oder extrem helle Bilder in seinem Filmarchiv hat, dem gehen die Bilddetails wegen des zu geringen Dichteumfanges verloren.

Scan-Geschwindigkeit

Der reflecta i-Scan 3600 scannt Dias in einer akzeptablen Zeit ein, während der man sich anderweitig am Computer beschäftigen kann. Dabei ist positiv zu erwähnen, dass der Scanner sehr leise ist, so dass er einen bei der Computerarbeit nicht extrem stört, so wie dies bei anderen Scannern der Fall ist. Die Scanzeiten für Negative sind jedoch zu hoch. Jeder Scanner ist beim Scannen von Negativen langsamer als beim Scannen von Positiven, aber beim IScan ist der Zeitunterschied zu hoch.

Im Vergleich zu manch anderem teureren Gerät schneidet der i-Scan 3600 schlecht ab; die Scanzeiten scheinen zwar im Durchschnittsbereich zu liegen; berücksichtigt man aber, dass so manches andere Gerät in derselben Zeit einen Scan mit ICE Staub- und Kratzerkorrektur macht, dann erkennt man, wie langsam der I-Scan eigentlich ist.

Die Geschwindigkeitstests in den obigen Tabellen wurden zwar mit einem schnellen, gut ausgestatteten Rechner durchgeführt, allerdings hilft dies nicht viel, da der Filmscanner nur über eine USB 1.1 Schnittstelle verfügt und dadurch eine Menge Zeit für die Datenübertragung drauf geht.

Ergänzung Oktober 2007

Als wir diesen Testbericht im April 2005 veröffentlicht hatten, war als Bildbearbeitungsprogramm Adobe® Photoshop® Elements 2 im Standard-Lieferumfang enthalten. Diese wurde inzwischen zugunsten der Software Presto! ImageFolio und Presto! Mr. Photo ersetzt.

Zusammenfassung, Fazit

Der i-Scan 3600 von reflecta ist ein guter Filmscanner für Einsteiger und Amateure, die kein riesiges Bildarchiv zu scannen haben bzw. bei denen Zeit keine Rolle spielt. Die Bildqualität reicht Leute, die einfach ihre Fotos im Rechner haben wollen, aus, wenn man das Gerät mit der Scan-Software SilverFast SE betreibt; mit der Standard-Scansoftware ist die Bildqualität eher bescheiden. Problematisch wird es immer dann, wenn sich sehr dunkle oder sehr helle Stellen auf dem Bild befinden.

Das Gerät zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise, eine akzeptable Bildqualität, eine lobenswerte Software-Ausstattung (mit SilverFast SE) und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Positiv ist noch der äußerst geringe Geräuschpegel zu nennen, negativ die langsame Geschwindigkeit. Komfort wie einen automatischen Filmstreifeneinzug oder eine automatische Staub- und Kratzerkorrektur gibt es in dieser Preisklasse selbstverständlich nicht.

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