Testbericht Quato Filmscanner IntelliScan 5000
Zu Beginn des Jahres 2006, als sich gerade mit Konica-Minolta ein namhafter Hersteller aus dem Foto- und Scannerbereich zurückzog, tauchte plötzlich mit der Firma Quato ein neues Gesicht auf dem Filmscanner-Markt auf.
Der Quato IntelliScan 5000 ist seit Ende 2013 nicht mehr lieferbar. Als bessere Alternative empfehlen wir den Reflecta ProScan 10T.
Von der Firma Quato hatten viele bis dahin noch nie etwas gehört. Kann eine neue Firma einfach in einen etablierten Markt einsteigen, wo seit vielen Jahren etablierte Firmen wie Nikon oder reflecta agieren? Lohnt es sich für eine Firma, Entwicklungsleistung in einen Gerätetyp hineinzuinvestieren, der ohnehin eines Tages tot sein wird? Wer der Quato IntelliScan 5000 mal in die Hände nimmt oder sich ein Produktbild im Detail anschaut, wird sofort erkennen, dass es so ein Gerät bereits auf dem Markt gibt, nämlich von der Firma Plustek.
Ein Vergleich des Quato IntelliScan 5000 mit einem Plustek Optic Film 8200i zeigt schnell, dass die beiden Geräte nahezu identisch aufgebaut sind, wenngleich ihre technischen Daten unterschiedlich sind. Die Gehäusemaße, die Form, die Bedienungsknöpfe und die Filmhalter sind fast identisch. Haben wir es hier also mit einer Doppelbaureihe zu tun, wie es zum Beispiel beim Reflecta DigitDia 5000 und dem Braun Multimag SlideScan 4000b der Fall ist?
Der Quato Intelli Scan 5000 ist ein Scanner, der neugierig macht, denn der Preis ist äußerst moderat. Mit einer Auflösung von 5000 dpi scheint er zumindest auf dem Papier jeden derzeit erhältlichen Nikon-Scanner zu schlagen; man kann jedoch erahnen, dass die effektive Auflösung deutlich niedriger sein wird. Erfreulich ist auch, dass im äußerst niedrigen Preis die SilverFast Studio Version enthalten ist.
Aber wie gut kann ein Scanner sein, der eine Profi-Software enthält, die alleine schon halb so teuer ist wie das Gerät selbst? Handelt es sich um ein absolutes Schnäppchen oder wird da billige Hardware mit namhafter Software aufgepeppt? Die Technischen Daten, die Ausstattung und die Software versprechen auf alle Fälle viel und die Erwartungen sind hoch.
Wir werden dennoch keinen eigenen Testbericht für den Quato IntelliScan 5000 erstellen, da das Gerät in der Tat baugleich mit dem Plustek ist. Nach Rückfrage beim Hersteller Plustek hat die Firma Quato für dieses Gerät einen Treiber für Apple-Rechner entwickelt und verkauft dasselbe Gerät unter eigenem Namen für PCs und Macs, während Plustek sein Gerät nur für Windows-PCs anbietet.
Der Filmscanner Quato IntelliScan 5000 ist baugleich mit dem Plustek OpticFilm. Quato verkauft dieses Gerät in Lizenz, hat allerdings einen Apple-Mac Treiber hinzuentwickelt.
Gegenüber dem Plustek-Filmscanner OpticFilm 8200i hat der Quato 5000 einen entscheidenden Vorteil, was die Auflösung betrifft: Der Plustek OpticFilm 8200i hat eine Nominalauflösung von 7200 dpi, während der Quato IntelliScan 5000 nominell nur 5000 dpi bringt. Das hört sich zunächst wie ein Pluspunkt für den Plustek an, allerdings entscheidet die tatsächliche Auflösung, die man beim Scannen erhält. Diese ist bei beiden Geräten gleich und liegt bei ca. 3300 dpi. Um tatsächlich einen Scan mit 3300 dpi zu bekommen muss man beim Plustek ein Dia oder ein Negativ mit 7200 dpi scannen, während man beim Quato nur mit 5000 dpi scannen muss.
Ein Scan eines Kleinbild-Filmes mit 7200 dpi liefert eine Bilddatei mit ca. 70 Millionen Bildpunkten. Hingegen liefert ein Scan mit 5000 dpi eine Bilddatei mit nur 35 Millionen Bildpunkten. In beiden Bilddateien sind aber effektiv nur 15 Millionen Pixel enthalten, da beide Scanner ja nur effektiv mit 3300 dpi scannen. Bei einem 7200 dpi Scan mit dem Plustek OpticFilm erhält man also 55 Millionen Pixel an Redundanz, während man beim Quato nur 20 Millionen Pixel an Redundanz erhält. In beiden Fällen müssen die redundaten Pixel nach dem Scannen im Bildbearbeitungsprogramm entfernt werden, indem das Bild auf eine realistische Größe von ca. 15 Megapixel verkleinert wird. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwändig und bedarf großer Rechenleistung. Das Bearbeiten eines 70 Megapixel-Bildes, das über 200 Megabyte einnimmt, ist erheblich aufwändiger als das Bearbeiten eines 35 Megapixel-Bildes, das ca. 100 Megabyte Speicher benötigt.
Ergänzung Februar 2012: Seit Februar 2012 liefert Quato seinen IntelliScan 5000 mit der neuen SilverFast-Software aus. Während bis Januar 2012 noch die Version 6.6 von SilverFast Ai Studio zum Scanner gehörte ist seit Februar 2012 die Version 8 von SilverFast Ai Studio beim Scanner dabei. Ausführliche Informationen zur SilverFast-Scansoftware finden Sie auf unserer SilverFast FAQ-Seite.
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