Fragen zur Digitalisierung von Videos und Filmrollen
Auf dieser Seite haben wir zahlreiche Fragen mit Antworten rund ums Digitalisieren von Videokassetten und Filmrollen zusammengestellt. Dabei behandeln wir zum einen grundlegende Fragen über Videoformate, Arten von Kassetten und Filmrollen oder Fernsehnormen. Zum anderen aber gehen wir auf spezielle Fragen ein, die sich im Rahmen unserer Dienstleistung Digitalisierung von Videos und Filmrollen ergeben.
Allgemeine Fragen
Videoformate und Dateiformate
Digitalisierung von Filmrollen
Digitalisierung von Videokassetten
Allgemeine Fragen
DVD-Rohlinge mit der Bezeichnung "R" sind im Gegensatz zu den "RW"-Rohlingen nur einmal beschreibbar. Bei beiden DVD-Formaten wird noch zwischen -R und +R unterschieden. Das DVD-R Format wurde vom DVD-Forum entwickelt, das DVD+ Format von der DVD+RW Alliance. Technisch gesehen sind die beiden Formate heute relativ identisch. DVD-R Rohlinge werden ähnlich wie CDs gebrannt. Bei den DVD+R Rohlingen unterscheidet sich das Brennverfahren ein wenig.
Ausschlaggebend für die Entscheidung zwischen +R und -R ist der DVD-Brenner und die Abspielgeräte. Hier lohnt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung. Viele neue DVD-Brenner, DVD-Player und DVD-Rekorder sind für beide Formate geeignet. Ist man allerdings im Besitz eines in die Jahre gekommenen Gerätes sollte man zuerst prüfen welches Format unterstützt wird; Wenn man eine DVD-R in einen DVD-Player einlegt, der nur DVD+R unterstützt, wird die DVD nicht erkannt. Auch bei Geräten, die beide Formate unterstützen, empfiehlt sich der Blick in die Bedienungsanleitung um zu prüfen, ob es bei einem der beiden Formate zu weniger Störungen kommt.
Sind die Video-DVDs mit einem Regionalcode versehen?
Der Regional-code wird oft auch als Ländercode oder RPC (Regional Playback Control) bezeichnet. Mit diesem Code soll verhindert werden, dass z.B. eine DVD aus den USA auf einem deutschen DVD-Player abgespielt werden kann. Dadurch schützen Filmproduzenten und Musikproduzenten ihre Werke vor Importen von einem Kontinent in den anderen.
Die von uns erstellten Video-DVDs sind nicht mit einem Regionalcode versehen und können somit weltweit abgespielt werden.
In welcher Auflösung werden Videos und Filme digitalisiert?
Standardgemäß werden bei uns Videos und Filme in der PAL-Auflösung digitalisiert. Die PAL-Auflösung beträgt 720x576px bei 25fps (Frames per Second). Videos, die auf NTSC-Bändern aufgenommen wurden, können auf Wunsch auch in der NTSC Auflösung digitalisiert werden. Die NTSC-Auflösung beträgt 720x480px bei 29,97fps; Alle Schmalfilme, VHS-, Hi8- und Videokassetten werden im Seitenverhältniss 4:3 digitalisiert. Mini-DV Kassetten können je nach Aufnahmeformat auch im Format 16:9 digitalisiert werden.
Würde es Sinn machen, Videokassetten im HD-Format zu digitalisieren, also mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln mit einem Seitenverhältnis von 16:9? Nein, denn Videokassetten haben nur das gespeichert, was aufgenommen wurde, und das ist nun mal die PAL-Auflösung von 720x576 Pixel. Eine Aufblähung auf das Full-HD-Format würde das Bild zum einen unscharf machen und zum anderen verzerren. Auch das Hinzufügen von schwarzen Balken, um die Full HD Auflösung zu erhalten macht keinen Sinn, denn das macht besser ein intelligenter Fernseher, wenn er ein PAL-Format abspielen soll.
Können die digitalisierten Filme und Videos von mir selbst nachbearbeitet werden?
Prinzipiell können alle von uns digitalisierten Videos und Filme nachbearbeitet werden. AVI- und MPEG-Dateien können direkt von der DVD auf den PC kopiert werden und mit Hilfe eines Videoschnitt- und Videobearbeitungsprogrammes nach Belieben bearbeitet werden. Zu den häufigsten Bearbeitungen zählen Szenen zusammenschneiden, Übergänge zwischen einzelnen Szenen einsetzen, Vertonung oder Musikuntermalung und Kontrast- und Farboptimierungen. Die Videoprogramme lassen heutzutage aber auch keinen Wunsch mehr offen, und es lassen sich die spektakulärsten Effekte in die alten Erinnerungen einbinden.
Wer seine Video-DVD nachbearbeiten möchte hat es da schon etwas schwerer. Die Video-DVD muss erst konvertiert werden um als Datei auf dem PC zu erscheinen. Es ist daher empfehlenswert direkt eine Daten-DVD bzw. eine Daten-Festplatte mit AVI-Dateien oder MPEG-Dateien erstellen zu lassen, wenn Sie eine Nachbearbeitung planen.
Bei aktuellen Versionen von Windows ist eine kostenlose Videobearbeitungssoftware namens "Windows Movie Maker" vorinstalliert. Diese eignet sich vor allem für Anfänger und Laien, um kleinere Bearbeitungen vorzunehmen.
Was kann man bei Bildstörungen tun?
Sie sehen beim Abspielen Ihrer analogen Bänder Verzerrungen, Striche oder das Bild "hüpft" zwischendurch? Bei der Digitalisierung wird von uns ein professioneller, äußerst hochwertiger A/D-Konverter eingesetzt. Dieser kann dazu beitragen, Bildstörungen, horizontale Jitter-Effekte und Rauschen zu reduzieren. Bildstörungen können nicht nur auf dem Band vorhanden sein sondern auch durch Verschmutzungen, z.B. der Videoköpfe in Ihrem Abspielgerät, verursacht werden. Diese sind nach der Digitalisierung nicht sichtbar. Bei Fehlern auf dem Band selbst verhält es sich anders. Diese Fehler werden zwar digital reduziert, können aber nicht immer zu 100% entfernt werden.
Die häufigste Bildstörung ist ein waagrecht verlaufender Streifen am unteren Bildrand. Dieser ist bereits auf der Kassette vorhanden, wird aber am Fernseher aufgrund des Bildausschnitts nicht dargestellt. Da jedoch bei der Digitalisierung der gesamte Inhalt des Videobandes dargestellt wird, wird auch der störende Streifen übernommen. Die Breite dieses Streifens variiert von Kassette zu Kassette und von Aufnahmegerät zu Aufnahmegerät. Bildstörungen, die nach der Digitalisierung noch vorhanden sind, können mit einem Videobearbeitungsprogramm nochmals reduziert werden.
Einfacher geht es bei Schmalfilm. Hier sind die meisten Bildstörungen durch Schmutz auf dem Filmmaterial verursacht. Die optional von uns angebotene Filmreinigung geht dem Schmutz an den Kragen und Sie erhalten so ein deutlich klareres, störungsfreieres Bild.
Videoformate und Dateiformate
Im Rahmen unseres Services zur Video- und Filmrollen-Digitalisierung bieten wir unterschiedliche Dateiformate für Videos an: AVI, MPEG2 und Video-DVD. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern haben wir hier die wesentlichen Unterschiede und Vorteile der verschiedenen Formate aufgeführt.
Format |
Speicher- platz für 1h Film |
Nachbe- arbeitung |
Bild- qualität |
Kompri- mierung |
Mit DVD- Player kompatibel |
MAC Kompati- bilität |
Datei- endung |
MPEG 2 |
~2,5 GB |
Mit jedem gängigen Videoschnitt- programm |
gute Qualität |
stark |
sehr häufig |
mit Quick-Time-Player Update |
.mpg |
AVI |
~13 GB |
Mit vielen Videoschnitt- programmen, nicht mit Windows MovieMaker |
beste Qualität |
schwach |
einige |
evtl.wird ein Update benötigt |
.avi |
Video- DVD |
~2,5 GB |
Nur nach Konvertierung |
Fernseh- bild |
stark |
Ja |
- |
- |
Die Angaben in der Tabelle beziehen sich auf die in unserem Digitalisierungs-Service digitalisierten Videos. Bei der Wiedergabe mit dem DVD-Player ist auch noch die DVD +/-R Kompatibilität zu beachten. Möchten Sie, außer der Video-DVD, ein anderes Dateiformat auf dem DVD-Player wiedergeben, sollten Sie sich in der Bedienungsanleitung vergewissern, dass es kompatibel ist.
Warum kann ich meine MPEG 2 Dateien nicht auf einem MAC öffnen?
Um mit dem Quick Time Player auf einem MAC MPEG2-Dateien wiederzugeben und bearbeiten zu können, ist ein Download der MPEG-2-Wiedergabekomponente erforderlich. Diese ist als Ergänzung für Quick Time 6 und 7 erhältlich. In neueren Quick Time Versionen ist keine zusätzliche Komponente notwendig.
Die QuickTime MPEG-2 Wiedergabekomponente ist im Apple Store als Download käuflich. Als Alternative zu QuickTime bietet sich der kostenlose VLC-Player an.
Bei der Übertragung von AVI Dateien auf eine externe Festplatte bekomme ich eine Fehlermeldung wegen der Dateigröße. Was kann ich dagegen tun?
Da AVI Dateien oft sehr groß sind, kann es dazu kommen, dass bei neuen externen Festplatten, die als FAT32 (max. Dateigröße 4GB) formatiert sind, eine Fehlermeldung auftritt. In diesem Fall muss die Festplatte vor dem Aufspielen der Daten im NTFS- oder exFAT-Format formatiert werden. Aufgrund der MAC-Kompatibilität bietet sich das exFat-Format an wenn die Festplatte sowohl an Windows- als auch an MAC-Rechnern verwendet werden soll. Für die Formatierung muss man im Arbeitsplatz das Festplattenlaufwerk mit der rechten Maustaste anklicken. Etwa in der Mitte des geöffneten Fensters ist ein Link Formatieren.
Beim Anklicken des Formatieren-Links öffnet sich ein Fenster für die Formatierung von lokalen Datenträgern. Die Schnellformatierung bietet sich zwar wegen der enorme Zeitersparnis an, aber die normale Formatierung ist aufgrund der Genauigkeit empfehlenswerter. Achtung, bei der Formatierung werden alle Daten, die bisher auf der Festplatte waren, gelöscht! Daher ist es wichtig, diese Daten vor der Formatierung zu sichern. Nachdem die Festplatte im NTFS-Format oder exFAT-Format formatiert wurde, lassen sich auch große AVI-Dateien problemlos aufspielen.
Was ist der Unterschied zwischen MPEG 1, 2, 3 und 4?
MPEG-1 kann zwar von allen Standard-Mediaplayern abgespielt werden, ist allerdings stark komprimiert. Zudem ist das Kompressionsverfahren bei MPEG1 nicht sehr gut. MPEG1 wird häufig für Video-CDs verwendet.
MPEG-2 ist heutzutage das geläufigste Dateiformat für komprimierte Videos. Es liefert Ton- und Videoformate in Fernsehqualität. Es wird auch zum Erstellen von Video-DVDs genutzt.
MPEG-3 wurde ursprünglich als Format für HDTV entwickelt. Letztendlich wurde dann doch nur das MPEG2 Format erweitert und somit das MPEG3 nie auf den Markt gebracht.
MPEG-4 hat eine noch stärkere Kompression als MPEG2. Um ein Auftreten von Artefakten zu verhindern wird eine Art "Weichzeichner" über das Endbild gelegt. MPEG4 hat zudem sehr lange Renderzeiten.
Wie viele Minuten passen auf eine Video-DVD?
Die Anzahl der Minuten, die auf eine Video-DVD passen, ist abhängig von der Komprimierung der Filme. Filme werden für Video-DVDs wie MPEG2-Dateien komprimiert. Aber auch hier gibt es Unterscheidungen in der Stärke der Kompression. Unsere Video-DVDs werden nur gering komprimiert, so dass bis maximal 150 Minuten auf eine Video-DVD gebrannt werden können.
Videos, die länger als 150 Minuten, sind müssen auf mehrere Video-DVDs aufgeteilt werden. Auf der zweiten DVD geht es dann direkt mit der Filmstelle weiter, an der die erste DVD aufgehört hat.
Welche Dateigröße hat ein unkomprimiertes Video?
Videodateien benötigen bekanntlich sehr viel Speicherplatz auf der Festplatte. Die Dateigröße eines unkomprimierten Videos lässt sich ganz einfach berechnen: Dateigröße [Byte] = Auflösung [Pixel] x Farbtiefe [Byte] x Bildwiederholrate [Bilder/s] x Videolänge [s].
Die Auflösung hängt vom Bildformat ab; die PAL-Norm hat zum Beispiel 720 x 576 Pixel, während die NTSC-Norm 720 x 480 Pixel hat. Im Zeitalter von HDV und Full-HD spielen jedoch größere Auflösungen wie 1280 x 720 Pixel, 1440 x 960 Pixel oder gar 1920 x 1080 Pixel eine immer größere Rolle. Die Farbtiefe beträgt bei Farbbildern üblicherweise 24 Bit, also 3 Byte. Die Bildwiederholrate ist im Fernsehbereich beim PAL-Standard bei 25 Bildern pro Sekunde, beim NTSC-Standard bei 30 Bildern pro Sekunde.
Beispiel 1: Welche Dateigröße benötigt ein normales PAL-Video pro Sekunde? Gemäß obiger Formel berechnen wir: Dateigröße = 720 x 576 Pixel x 3 Byte Farbtiefe x 25 Bilder/s x 1 Sekunde = 31.104.000 Bytes. Ein unkomprimiertes PAL-Video benötigt also rund 30 Megabyte pro Sekunde, Pro Stunde also ungefähr 104 Gigabyte.
Beispiel 2: Welche Dateigröße benötigt ein Video in 1080i25 pro Sekunde? 1080i25 bedeutet Full-HD, also eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel bei einer Bildwiederholrate von 25 Vollbildern pro Sekunde (50 Bilder pro Sekunde im Zeilensprungverfahren). Gemäß obiger Formel berechnen wir eine Dateigröße = 1920 x 1080 x 3 x 25 = 155.520.000 Bytes pro Sekunde. Ein Video in Full-HD Auflösung benötigt also ca. 150 Megabytes pro Sekunde. Eine Stunde Videomaterial in 1080i25 benötigt demnach im unkomprimierten Zustand ca. 520 Gigabyte an Speicherplatz. Darin sind noch keine Tonsignale enthalten.
Egal ob ca. 100 Gigabyte pro Stunde für ein normales Fernsehvideo oder ca. 500 Gigabyte pro Stunde für ein Full-HD Video, solche Datenmengen sprengen bei einer größeren Videosammlung (fast) jede Festplatte, und es wird klar, weshalb Videos immer komprimiert abgespeichert werden. Gemäß unserer Tabelle im Kapitel über Dateiformate wird ein PAL-Video im AVI-Format also von ca. 100 GByte pro Stunde auf ca. 13 GByte pro Stunde komprimiert, im MPEG2-Format von ca. 100 GByte pro Stunde auf ca. 2,5GB pro Stunde. Beim AVI-Format haben wir es also mit einer Komprimierung um ungefähr den Faktor 8 zu tun, während wir beim MPEG2-Format eine Komprimierung um ungefähr den Faktor 40 erreichen.
Digitalisierung von Filmrollen
Wieviele Super8-Filme passen auf eine Video-DVD?
Wir brennen auf jede Video-DVD maximal zwei Stunden Film um eine gute Bildqualität zu erzielen. Die Spanne, wie viele Super8-Filme auf eine Video-DVD passen, liegt daher zwischen einem und 34 Filmen. So passt also eine ganze Sammlung an Kleinstrollen (max. 15 Meter) auf nur eine DVD. Über ein Menü auf der DVD kann man die einzelnen Filme auswählen und anschauen. Dies ist vergleichbar mit der Kapitelauswahl bei einer gekauften Kinofilm-DVD.
Kann man Schmalfilme mit einem Flachbettscanner selbst digitalisieren oder von der Leinwand Abfilmen?
18 Bilder pro Sekunde - mindestens 15 Meter Film - ca. 3:20 Minuten bzw. 200 Sekunden: Das bedeutet, dass auf einer kleinen Filmrolle ca. 3600 einzelne Bilder vorhanden sind; Ganz zu schweigen von anderen Filmrollen, die teilweise 120 oder 250 Meter lang sind (250 Meter / 55 min Film = ca. 59400 einzelne Bilder). Einen speziellen Filmhalter für Schmalfilme gibt es nicht. Die Auflösung von Flachbettscannern mit Durchlichteinheiten reicht bei weitem nicht aus, um eine zufriedenstellende Bildqualität zu erhalten.
Selbst wenn mann sich die Mühe macht, die 3600 einzelnen Bilder zu scannen und sie anschließend mit einer Bearbeitungssoftware wieder zusammenzusetzen, wird die Filmqualität nicht annehmbar sein; Auch das Abfilmen mit einem Camcorder von einer Leinwand ist nicht zu empfehlen. Bei beiden Methoden hat man die Probleme mit der Bildsynchronisation, dem Ton, der Belichtung, der Farbe, der Helligkeit und der Auflösung. Beim Abfilmen kommt noch der Winkel und der Abstand zwischen Camcorder und Leinwand erschwerend hinzu. All das kann man nur umgehen, indem man seine wertvollen Erinnerungen professionell digitalisieren lässt.
Gibt es einen speziellen Scanner um meine Schmalfilme selbst zu digitalisieren?
Reflecta bietet hat zwei Schmalfilmscanner in seinem Sortiment, den Reflecta Super8+ Scanner und den Reflecta Filmscanner Super8-Normal8.
Beide Scanner arbeiten den Film Bild für Bild ab um ihn zu digitalisieren. Eine Tonspur wird dabei nicht berücksichtigt. Das Ergebnis der Digitalisierung ist immer Stummfilm. Der Reflecta Super8+ Scanner digitalisiert gemäß Herstellerangabe mit einer Auflösung von 1920x1080p (Full HD) und überträgt die Bilddateien direkt via USB 2.0 auf den Computer. Beim Reflecta Film Scanner Super8-Normal8 kann, wie der Name schon sagt, sowohl Super8 als auch Normal8 digitalisert werden. Mit einer Geschwindigkeit von zwei Bildern pro Sekunde wird jedes einzelne Bild eingescannt und als MP4-Video gemäß Herstellerangabe in HD-Qualität auf eine SD-Karte gespeichert. Dieser Scanner lässt sich auch direkt an einen Fernseher (NTSC/PAL) anschließen und somit wie ein Projektor verwenden.
Ensteht bei der Digitalisierung meiner Filme ein Hotspot?
Ein Hotspot ist ein Merkmal für eine schlechte Schmalfilm-Digitalisierung. Er entsteht bereits bei der Projektion eines Filmes auf eine Leinwand: Das Objektiv des Projektors bündelt das Licht in der Mitte, so dass die Bildmitte auf der Leinwand heller erscheint als die Randbereiche. Wird nun das auf eine Lichtbildwand projizierte Bild einfach digital abfilmt so wirkt sich die hellere Bildmitte als Hotspot auf dem Digitalfilm aus.
Im Rahmen unserer Schmalfilm-Digitalisierung filmen wir das Bild nicht einfach von der Leinwand ab, sondern tasten mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung direkt den Film ab; der Film wird also quasi Bild für Bild automatisch gescannt. Dadurch entsteht kein Hotspot-Effekt und die digitalisierten Filme haben eine über das Bild gleichmäßige Helligkeit, so wie das Original.
Wie viele Minuten Film sind auf einer Filmspule?
Auf vielen Filmspulen stehen Meter- und Feet-Angaben, auf einigen steht gar nichts (vor allem auf Metallspulen), und bei ein paar wenigen steht Meter, Feet und Minuten für Stumm- und Tonfilm. Wer im Besitz der letzteren Spulen ist kann sich glücklich schätzen. Für alle anderen heißt es Rätsel raten oder einfach abmessen und in unserer Tabelle nachlesen.
Filme mit Tonspur sind ein wenig kürzer, da der Film durch die Tonspur etwas dicker ist. Die Filmlaufzeiten variieren auch je nach Bildfrequenz. Ein Meter Super8 Film entspricht ca. 13 Sekunden Film bei 18fps (Frames per Second) und ca. 9 Sekunden bei 24fps. Bei 16mm-Film entspricht ein Meter Film bei 18fps ca. 7 Sekunden und bei 24fps ca. 5 Sekunden.
Alle Angaben in der Tabelle sind Ca.-Werte für Stummfilm bei einer Bildfrequenz von 18 fps.
Durchmesser |
Meter |
Super 8 |
Normal 8 |
16mm |
6cm |
15m |
3:20 min |
3:38 min |
|
12,5cm |
60m |
13:00 min |
14:35 min |
|
14,5cm |
90m |
19:40 min |
21:52 min |
|
17,5cm |
120m |
26:00 min |
29:00 min |
|
20cm |
180m |
40:00 min |
43:45 min |
|
25cm |
250m |
55:00 min |
60:45 min |
|
26cm |
300m |
|
|
36:30 min |
38cm |
600m |
|
|
60:13 min |
Eignen sich Super8 Filme für Full-HD Fernseher?
Zuerst einmal sollte man sich über den Unterschied zwischen einem "normalen-" und einem Full-HD Fernsehbild bewusst werden. Beim PAL-System besteht das Fernsehbild aus 768 x 576 Bildpunkten; Teilt man diese Werte durcheinander, so erhält man das bekannte Verhältnis 4:3. Multipliziert man diese beiden Zahlen miteinander, so erhält man eine Gesamtpixelzahl von ca. 450.000. Bei Full-HD handelt es sich um eine Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Das Seitenverhältnis bei Full-HD ist 16:9 und die Gesamtpixelzahl beträgt ca. 2 Millionen.
Wie man schon auf dem Vergleichsbild sieht, besteht ein enormer Größenunterschied. Um also ein Super8-Bild auf einem Full-HD Fernseher darstellen zu können, muss das ca. 5,5 x 4,1 mm kleine Super8 Bild sehr stark vergrößert werden. Es sind ca. 6700ppi Digitalisierungs-Auflösung nötig um eine Bildhöhe von 1080 Pixeln zu erhalten. Ein guter Super8-Film (z.B. Kodachrome) hat eine Abtastauflösung von ca. 3600dpi, dies ist zwar mehr als für die Wiedergabe auf PAL nötig ist, aber noch zu wenig um es ohne Interpolation auf einem Full-HD Fernseher wiederzugeben. Der Informationsgehalt in der Bilddatei steigert sich durch Interpolation jedoch nicht, die Bilddatei wird nur größer.
Prinzipiell ist die Wiedergabe daher möglich. Wer also seinen digitalisierten Super8-Film auf einem Full-HD Fernseher ansehen möchte sollte dennoch keine Qualitätssteigerung zu einem "normalen" Fernsehbild erwarten.
Was ist der Unterschied zwischen Super8 und Normal 8 und wie erkenne ich ihn?
Zum einen kann man Super8-Filme und Normal8-Filme gut anhand der Perforation auseinander halten. Die Perforation bei Normal8-Filmen nimmt wesentlich mehr Platz auf dem Filmstreifen ein als bei Super8. Bei Normal8 Filmen zeigt die längere Seite der Perforation zudem in die Filmlaufrichtung. Super8 Filme sind auf Höhe der Bildmitte perforiert und Normal8 Filme zwischen den Bildern.
Auch das Loch in der Mitte der Spule unterscheidet sich bei Super8 und Normal8. Bei einer Super8-Filmspule hat das Loch einen Durchmesser von einem Zentimeter, bei Normal8-Filmspulen ist es kleiner und kann bei sehr alten Spulen durchaus auch nur halb so groß sein wie bei Super8. Aber Achtung: Die Filmspule ist kein 100%iges Indiz für die Filmsorte, denn man kann und konnte Normal8 Filme auf beide Spulen aufrollen.
Wie erkenne ich, ob eine Tonspur vorhanden ist?
Stumm, nachvertont oder mit direkt aufgenommenen Ton - nicht erst mit der digitalen Technik ist dies möglich. So mancher Kameramann hat oft noch Stunden damit verbracht, seine Super8-Filme nachträglich mit einer Magnettonspur zu versehen. Die Tonspuren lassen sich auf dem Film leicht erkennen. Auf einer oder beiden Seiten des Films ist ein kupferfarbener Streifen angebracht. Auch das Absenken des Lautstärkepegels einer Tonspur, wie man es vom Projektor oft gewohnt ist, lässt sich bei der Digitalisierung steuern. Zum Beispiel ist auf der Tonspur Track 1 Musik und auf Track 2 eine Stimme die hin und wieder etwas kommentiert; Normalerweise würden beide Tonspuren mit der gleichen Lautstärke digitalisiert werden, da man aber unter Umständen dann die Kommentare nicht mehr richtig verstehen kann, kann man die Musik auf der einen Tonspur leiser werden lassen sobald die andere Tonspur bespielt ist. Wichtig hierfür ist, die richtige Bezeichnung für die beiden Tonspuren zu kennen.
Bei 16mm-Film unterscheidet man bei der Tonspur zwischen Licht- und Magnetton. Die Magnettonspur ist ähnlich wie die Tonspur bei Super8-Filmen. Die Lichttonspur besteht aus einer Zackenschrift; diese ist optisch mit dem Herzschlag bei einem EKG vergleichbar. Der Lichtton befindet sich anstelle einer zweiten Perforation auf dem Film. Beidseitig perforierter Film ist in der Regel Stummfilm. In seltenen Fällen ist beidseitig perforierter Film mit einer Magnettonrandspur (ähnlich Track2 bei Super8) nachträglich versehen worden.
Wie erkennt man verschimmelte Filme und wie lässt sich Schimmel vermeiden?
Schimmel ist einer der Todfeinde des Films. Lagern Ihre Super8 Filme in einem feuchten Keller oder in einem im Sommer sehr warmen Dachboden? All das kann zum Verfall des Filmmaterials beitragen. Der Alterungsprozess eines Films kann durch Feuchtigkeit beschleunigt werden. Bei über 50% Feuchtigkeit kann der Film Schimmel ansetzen und dieser greift die Filmschichten an.
Schimmel lässt sich an der Oberfläche des Films anhand von weißen, schneeflockenförmigen Pilzgeflechten erkennen. Ist der Film erst einmal über und über mit Pilzgeflechten übersehen, ist es fast unmöglich, noch ein Bild zu erkennen. Bei der Projektion und nach der Digitalisierung lässt sich Schimmelbefall durch dunkle Schneeflockengebilde identifizieren.
Das erste, was man tun sollte, ist eine Quarantäne für den Film verhängen. Der Film sollte so schnell wie möglich aus der Filmsammlung genommen werden, da die Ansteckungsgefahr groß ist. Wenn auch nur ein einzelner Film mit Schimmel befallen ist, können sich die Schimmelsporen schnell auch auf die anderen Filmspulen ausbreiten. Im Idealfall sollte man nun den "erkrankten" Film auf eine neue Spule aufrollen und in eine neue Filmdose stecken. Das optimale Material für Spule und Dose ist verzinktes Weißblech. Wer keine neue Filmspule und Dose zur Hand hat, kann auch die alte gründlich reinigen (Achtung zwecks Feuchtigkeit!). Anschließend bringt man den "Patienten" zu einem Lagerort an dem möglichst optimale Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse herrschen.
Prinzipiell sollte man alle Filme gut prüfen. Der Alterungsprozess lässt sich zwar nicht aufhalten aber deutlich verlangsamen. Wichtig ist, auf die richtige Lagerung zu achten. Zwischen 5° und 16°C bei max. 50% Luftfeuchtigkeit sind ideale Voraussetzungen. So manch ambitionierter Hobby-Filmer hat schon seinen Kühlschrank zum Filmlagerschrank erklärt. Bei Metalldosen sollte man darauf achten, dass sich kein Rost gebildet hat. Rost, Schimmel, Weichmacher aus Plastikdosen, Feuchtigkeit und schlechter Filmfixierer sind die häufigsten Ursachen für frühzeitigen Filmverfall.
Wie werden Doppel8-Filme digitalisiert?
Doppel8-Filme wurden auf speziellen 16mm Filmen aufgenommen. Dabei wurde beim ersten Durchlauf in der Kamera die eine Hälfte des Films belichtet, und anschließend wurde die Spule nochmal umgekehrt eingesetzt um die zweite Hälfte zu belichten; Ein 16mm-Film wurde also doppelt belichetet, daher der Name Doppel8. Vor dem Entwickeln hatte man also noch einen belichteten 16mm Film. Nach der Entwicklung wurden die Filme mit Hilfe eines Trenngerätes in der Mitte geteilt und die Enden aneinander geklebt. So entsteht aus einem 16mm-Film ein Normal8-Film.
Bereits getrennte Doppel8-Filme können daher als Normal8 digitalisiert werden. Ungeschnittene Filme werden von uns getrennt, auf eine Spule aufgewickelt und dann ebenfalls als Normal8-Film digitalisiert. Auch Doppel-Super8 Filme können von uns getrennt und digitalisiert werden. Nach dem Trennen enstehen in diesem Fall zwei Super8 Filme. Doppel-Super8 Filme sind nur sehr selten zum Einsatz gekommen.
Sind Super8-Filme wirklich schlechter als VHS-Kassetten?
Oft hört man, dass Super8 eine wesentlich schlechtere Qualität hat als VHS-Kassetten. Dies beruht allerdings nicht auf Tatsachen. Super8 schafft je nach Filmbeschaffenheit bei der Digitalisierung bis zu 1100 Bildzeilen, wobei VHS-Kassetten gerade mal 625 Zeilen liefern. So kann ein gut erhaltener Super8 Film eine deutlich bessere Bildqualität liefern als eine VHS-Kassette. Trotz des meist deutlich höheren Alters der Super8 Filme können diese noch eine sehr gute Qualität liefern.
Die Aussage, dass Super8-Film keine gute Qualität hat, entsteht meistens aufgrund schlechter Digitalisierungen wie z.B. dem Abfilmen von einer Leinwand. Auch durch das bei der Aufnahme benutzte Equipment (Kamera, Film, Stativ etc.) gibt es Qualitätsunterschiede die dem Ruf der Super8-Filme nicht immer von Nutzen waren.
Wir bieten als Extras bei der Schmalfilmdigitalisierung die Filmreinigung und die manuelle Farb- und Lichtkorrektur an. Die Filmreinigung empfehlen wir für alle Filme, um Bildstörungen zu verringern. Bei unserer Filmreinigung, die speziell für Schmalfilm von uns entwickelt wurde, wird der Film zuerst von losen Staubkörnern, die auf der Oberfläche des Films sitzen, befreit. Anschließend wird der hartnäckige, festsitzende Schmutz mit einer Reinigungsflüssigkeit entfernt. Bevor der getrocknete Film wieder auf die Filmspule gewickelt wird, wird er noch statisch entladen um nicht gleich wieder Staub anzuziehen.
Die manuelle Farb- und Lichtkorrektur ist vor allem dann empfehlenswert, wenn auf einer Filmrolle viele unterschiedliche Belichtungsvarianten sind. Zum Beispiel wenn am Anfang des Films noch in einem Raum mit schummriger Beleuchtung gefilmt wurde und als nächste Szene ein schöner, sonniger Sommertag im Garten folgt. Um bei solchen starken Belichtungsschwankungen gute Belichtungswerte zu erzielen wird bei der manuellen Farb- und Lichtkorrektur die Belichtung manuell für die einzelnen Szenen gesteuert.
Digitalisierung von Videokassetten
Warum sollte man seine Videobänder digitalisieren lassen?
Mit den Videobändern wollten die Entwickler alles besser machen als bei Schmalfilm. Der Film wurde in eine verschlossene Kassette gesteckt und sollte so vor schädlichen Umwelteinflüssen sicher geschützt viele Jahrzehnte überleben. Doch auch Videomaterial altert. Jedes Abspielen und jeder Spulvorgang bewirkt, dass sich die Qualität des Magnetbandes immer mehr verschlechtert. Das Band kann nicht nur ausleiern, auch Staub- und Schmutz im Videorekorder selbst tragen dazu bei, dass man seine Videoaufnahmen aufgrund von weißen Flecken im Bild (sogenannte Spratzer) nicht mehr genießen kann.
Auch hat man schon früher im Physikunterricht gelernt, dass Dinge, die magnetisiert wurden, auch wieder demagnetisiert werden können. Da bei Videobändern die Bildinformation durch Magnetisieren von Partikeln auf der Oberfläche gespeichert wird, kann dies hier passieren. Das Magnetband verliert im Laufe der Jahre immer mehr an Magnetwirkung, und die Bildqualität verschlechtert sich. Wie lange dieser Prozess der Demagnetisierung dauert ist unklar und unter Experten immer noch ein Streitthema. Fest steht allerdings, dass der Prozess durch die Lagerung in der Nähe von elektromagnetischen Wellen beschleunigt wird. So ist zum Beispiel von einer Aufbewahrung neben einem Röhrenfernseher oder in der Nähe von HiFi-Boxen abzuraten.
Ebenfalls kann sich eine untere Schicht des aufgewickelten Bandes auf die darüberliegende durchdrücken. Dabei werden Informationen von der einen Stelle auf die andere weitergegeben. Dies kann sich dann zum Beispiel als "Huschende Geister" bemerkbar machen. Es tauchen aufeinmal Schatten auf, die zuvor noch nicht in der Szene waren. Auch können die Aufnahmen dadurch unscharf und verwaschen wirken. Daneben steigt durch häufiges Abspielen auch das Risiko von Bandsalat. Und ein zerknittertes oder gar gerissenes Videoband liefert dem einstigen stolzen Videobesitzer auch keine große Freude mehr.
Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren ist es empfehlenswert, eine Digitalkopie seiner VHS-, Hi8- oder Video8-Kassetten zum aktuellen Zeitpunkt zu machen. Denn Videokassetten werden über die Jahre nicht besser sondern werden trotz bester Lagerung zunehmend schlechter.
Was kann man bei Bandsalat tun?
Bandsalat ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Video- oder Audio-Band, das sich in einem Abspielgerät verwickelt hat. Da im Zeitalter der DVD kaum noch jemand Filme auf VHS-Kassetten anschaut, wurde das Wort Bandsalat 2006 in die Liste der vom Aussterben bedrohten Wörter aufgenommen. Aber was tun, wenn man seine alten Schätze wie die Aufnahmen der Hochzeit, die ersten Monate der Kinder, etc. noch auf Videoband hat und diese nun in einem Magnetband Knäuel aus dem Videorekorder zurück kommen?
Sucht man im Internet nach Lösungen für sein Bandsalat-Problem, findet man die verschiedensten Tipps. Man sollte dringend die Finger davon lassen, die zerknitterten Stellen herauszuscheiden um die Enden mit Tesafilm zu kleben. Durch den Tesafilm könnte sogar der Videorekorder kaputt gehen. Spezielle Reparatursets gibt es leider nur noch sehr wenige auf dem Markt. Diese beinhalten eine Schneidevorrichtung mit dem das zerknitterte Band exakt abgeschnitten werden kann, einen speziellen Klebefilm und Videovorspann.
Zuerst sollte man das Band genau begutachten (wichtig: Handschuhe tragen!). Sind viele zerknitterte Stellen auf dem Band? Ist das Band vielleicht sogar gerissen? Wieviele Meter Film liegen vor einem? Ist eventuell sogar die Kassette an sich beschädigt?
Wer keine zerknitterten oder gerissenen Stellen vorfindet hat nochmal Glück gehabt. Das Band kann dann wieder manuell in die Kassette zurückgespult werden. Zur Sicherheit sollte aber schnellstmöglich eine Kopie der Kassette angefertigt werden (digital als DVD oder analog als Video-Kassette).
Bei gerissenen Stellen ist es schon schwieriger. Am empfehlenswertesten ist es, aus einer gerissenen Kassette zwei zu machen. Das heißt der eine Teil des Bandes bleibt in der Kassette und wird nur mit dem anderen Ende in den Spulenkern geklemmt. Der zweite Teil wird in eine leere Kassette gewickelt. So ensteht aus einem Videoband zwei. Auch hier ist es wichtig, eine Kopie anzufertigen. Dabei können dann auch die beiden getrennten Videos wieder zusammengefügt werden.
Vom Kleben der Stellen mit Tesafilm können wir nur abraten. Nicht nur, dass an der Stelle mit dem Tesafilm keine Bild- und Toninformationen vorhanden sind ist negativ, vielmehr besteht die Gefahr, das Abspielgerät damit kaputt zu machen. Denn zum einen sind die geklebten Stellen noch deutlich dicker als das normale Magnetband, und zum anderen können sich Klebespuren lösen und den Video- oder Tonkopf des Videorekorders verkleben.
Sprechen Sie uns einfach bei der Auftragserteilung auf gerissene Bänder an, dann können wir prüfen ob wir das Band gegen Aufpreis flicken können.
Was ist der Unterschied zwischen Video8 und Hi8?
Bei beiden Kassetten handelt es sich um 8mm-Magnetbänder. Sowohl Hi8 als auch Video8 wurden für portable Videokameras benutzt. Die 1985 auf den Markt gebrachte Video8-Kassette wurde schon 1989 durch die Hi8-Kassette abgelöst.
Von der Bauform und der Laufzeit her sind die beiden Kassetten identisch. Bei der weiterentwickelten Hi8-Kassette wurde eine Qualitätssteigerung durch die getrennte Übertragung der Farbe, Helligkeit und des HiFi-Tons erzeugt. Sehr hochwertige Hi8-Geräte zeichneten zusätlich zum HiFi-Ton auch zwei digitale PCM-Tonspuren auf. Zudem wurde mit Hi8-Kassetten nun eine Auflösung von bis zu 440 Linien erreicht (Video8 nur bis zu 230 Linien). Hi8 ist abwärtskompatibel. So können Video8-Aufnahmen auch in einem Hi8 Rekorder/Camcorder wiedergegeben werden aber nicht umgekehrt.
1999 wurde auch die Hi8-Kassette abgelöst. Der nun bereits digitale Nachfolger nennt sich Digital8 und kann ebenfalls auf Hi8-Kassetten aufgezeichnet werden. Auch hier besteht eine Abwärtskompatibilität.
Was ist Digital8 für ein Format?
Digital8 ist der Nachfolger der Hi8-Kassette und wie der Name schon sagt ist es ein digitales Format. Die Digital8, oder auch D8 genannte Kassette ist vergleichbar mit der Mini-DV Kassette. Bei beiden Formaten wird ein digitales Signal auf ein Magnetband aufgezeichnet. Der Unterschied zwischen Hi8 und D8 ist das digitale Signal. Die Kassettenbauart ist identisch. Die Bandgröße unterscheidet D8 und Mini-DV. Die Mini-DV Kassette ist Aufgrund des kleineren Magnetbandes auch in der Bauform kleiner. Die Art der Aufzeichnung ist identisch.
Aufgund des digitalen Signals, das deutlich mehr Speicherkapazität in Anspruch nimmt als das analoge, passen auf eine Digital8 Kassette nur 60 Minuten Film, statt 90 Minuten wie bei Hi8. Das digitale Signal kann man sich als eine Art Code (aus Nullen und Einsen) vorstellen, der von einem Abspielgerät entziffert werden muss. Bei einer analogen Kassette wird hingegen eine unverschlüsselte Bildinformation abgelesen.
Digital8 und Mini-DV haben den Vorteil, dass man die Kamera, meist via FireWire-Kabel, direkt an den PC anschließen kann und das DV-Signal (Digital Video-Signal) ohne Qualitätsverlust übertragen kann. Digital8-Kassetten können nicht mit Video8- oder Hi8-Camcordern oder Videorekordern wiedergegeben werden.
Was bedeuten die Fernsehnormen PAL, NTSC und SECAM?
PAL (Phase-Alternation-Line-Verfahren), NTSC (National Television Systems Committee) und SECAM (Séquentiel couleur à mémoire, zu deutsch in etwa Sequenzielle Farbe mit Speicher) sind Bestandteile der analogen Fernsehnormen. Genauer gesagt, legen sie die Farbübertragung beim analogen Fernsehen fest. In vielen Ländern von Nord-, Zentral- und Südamerika sowie in Teilen Asiens und dem Pazifik ist NTSC die festgelegte Norm. PAL ist in Teilen Asiens, Afrika, Australien, Ozeanien und Europa verbreitet. In Brasilien gibt es sowohl PAL als auch NTSC. SECAM ist hauptsächlich in Frankreich verbreitet, aber auch Russland, Armenien, Marokko und der Senegal nutzen das SECAM Farbsystem.
Seit dem 25. August 1967 gibt es in Deutschland das Farbfernsehen und das von der Telefunken GmbH entwickelte PAL-System. In den USA konnte bereits seit dem Frühjar 1953 das Fernsehen mit NTSC in Farbe genossen werden.
Die einzelnen Formate unterscheiden sich hauptsächlich in der Art wie das Fernsehfarbsignal übertragen wird. Zwischen PAL und NTSC gibt es zusätzlich den Unterschied zwischen den Bildzeilen und der Bildwiederholrate. Bei PAL sind es 576 Bildzeilen und 50 Hz Bildfrequenz, bei NTSC sind es 480 Bildzeilen und 60 Hz. Diese Unterschiede sind der Grund, warum es beim Abspielen eines NTSC-Videos auf einem PAL-Fernseher zu Bildstörungen kommt.
Die Bildqualität bei PAL und SECAM ist relativ identisch. Bei NTSC kommt es häufig zu Farbsprüngen. In unserem Digitalservice können sowohl PAL- als auch NTSC-Videos digitalisiert werden. Bei der Digitalisierung bleiben die Bildzeilen und die Framerate, soweit nicht anders gewünscht, erhalten. Eine Normwandlung wurd nur auf Sonderwunsch durchgeführt.
Auf meiner Videokassette sind schwarze Störungen an den Konturen von Objekten zu sehen. Können diese Störungen bei der Digitalisierung entfernt werden?
Wenn auf Ihrer Videokassette schwarze Störungen an den Konturen auftreten, hat das Band bereits begonnen, sich zu demagnetisieren. Dies kann zum Beispiel durch ungünstige Lagerung in der Nähe von Magnetfeldern (zum Beispiel HiFi-Boxen) passiert sein. Wenn bereits eine Demagnetisierung zu sehen ist, kann diese auch durch die Bildoptimierungsverfahren beim Digitalisieren nicht rückgängig gemacht werden, da die entsprechenden Bildinformationen auf der Videokassette nicht mehr vorhanden sind. Häufig ist auch nur ein Teil des Videos betroffen (Anfang oder Ende, je nachdem ob die Kassette zurückgespult war). Wichtig ist, die verbleibenden Inhalte der Kassette schnellstmöglich zu digitalisieren um weitere Verluste durch den Demagnetisierungsvorgang zu verhindern.
Mein Videorekorder zeigt kein Bild beim Abspielen der Kassette an. Kann die Kassette trotzdem mit Bild digitalisiert werden?
Bei Störungen, die ein Videorekorder oder Camcorder anzeigt, kann es sich entweder um einen Fehler auf der Kassette handeln oder um einen Defekt am Abspielgerät. Wenn ein Defekt an der Kassette vorliegt, wird das Video nach der Digitalisierung genauso aussehen wie Sie es auf dem Fernseher/Display gesehen haben. Wenn aber der Defekt am Abspielgerät liegt, zum Beispiel aufgrund abgenutzter Videoköpfe, werden nach der Digitalisierung keine Fehler zu sehen sein.
Falls Sie mehrere Videorekorder zur Verfügung haben, können Sie testen, ob die Fehler bei jedem Gerät auftreten oder nur bei einem einzelnen Gerät. Treten die gleichen Fehler bei allen Geräten auf, liegt der Fehler wahrscheinlich an der Kassette und kann auch bei der Digitalisierung nicht behoben werden. Tritt der Fehler an nur einem Gerät auf besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler bei der Digitalisierung behoben werden kann.
Meine Videos sind mit einer PCM-Tonspur nachvertont. Kann diese auch digitalisiert werden?
PCM (Puls-Code-Modulation) Ton ist eine zusätzliche bereits digitale Tonspur. Diese wurde ab und zu in neueren Schnittgeräten verwendet, um Videos nachzuvertonen. Der PCM Ton wird auf den Schrägspuren als HiFi-Ton aufgezeichnet. Der PCM-Ton auf einer Kassette kann nur mit speziellen Geräten wiedergegeben werden, die diese digitale Tonspur unterstützen. Bei unserem Digitalisierungsverfahren ist es derzeit nicht möglich, die PCM Tonspur zu digitalisieren.
Warum ist mein digitalisiertes Video komplett dunkel, obwohl es beim Abspielen auf dem Videorekorder normal war?
Hin und wieder kommt es vor, dass das digitalisierte Video viel dunkler ist als beim Abspielen der Kassette auf dem Videorekorder. Dies ist allerdings kein Fehler der Digitalisierung sondern ein Kopierschutz auf der Kassette. Wenn eine Videokassette diesen integrierten Kopierschutz hat, wird dieser bei dem Versuch sie zu digitalisieren aktiviert, und das Bild wird nur noch dunkel dargestellt. Das Umgehen eines solchen Kopierschutz ist nicht erlaubt. Häufig lässt sich erst während der Digitalisierung feststellen ob ein solcher Kopierschutz vorhanden ist.
Bitte prüfen Sie vor der Digitalisierung, ob auf Ihren Kassetten Kopierschutz-Hinweise angebracht sind oder nicht. Häufig findet man Kopierschutz-Informationen auch auf der Kassetten-Hülle.
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