Auflösung eines Diascanners (2004)
Auf der Seite Hochauflösende Scans mit einem Diascanner habe ich einige Original-Scans zusammengestellt. Sinn und Zweck eines Diascanners ist es jedoch nicht nur, riesige Bilder in großer Auflösung zu scannen, sondern auch um kleinere Ausschnitte aus einem Foto zu vergrößern. Das folgende Beispiel - im Jahre 2004 erstellt - zeigt, was ein guter Diascanner aus einem winzigen Dia oder Negativ herausholen kann.
Original-Scan
Folgendes Foto wurde mit einer Spiegelreflexkamera an der Promenade d'Anglais in Nizza aufgenommen. Das Dia wurde mit einer Auflösung von 2700 dpi eingescannt, so dass sich nach dem Beschneiden der Ränder eine Bildgröße von ca. 3700 x 2500 Pixeln ergibt; dies sind ungefähr 9 Megapixel. Ein 9 Megapixel großes Bild nimmt im JPG-Format je nach Komprimierung zwischen 0,8 und 2,5 MByte an Speicher ein, in der unkomprimierten Version bis zu 30 MByte. Für das folgende Bild wurden aus 3700 x 2500 Pixeln 600 x 400 Pixel gemacht, um das Foto als Ganzes auf der Webseite darstellen zu können.
Zoomfaktor 2
Das ursprünglich 9 Megapixel große Bild wird jetzt um den Faktor 2 gezoomt, so dass ein 4,5 Megapixel großes Bild entsteht. Wiederum wird das Gesamtbild auf 600 x 400 Punkte gestutzt, um das Ergebnis als Ganzes auf der Webseite darstellen zu können.
Zoomfaktor 4
Ein weiterer Zoom um den Faktor 2 bringt das Foto auf eine Größe von 2,2 Megapixel, also die Größe, die eine Digitalkamera mittlerer Preisklasse ungefähr liefert. Man erkennt, dass das Bild durch den Zoom noch keinerlei Qualitätsverluste erleidet.
Zoomfaktor 8
Zoomt man das Bild nochmals um den Faktor 2 (das Original also um den Faktor 8), so erhält man ein Bild mit ungefähr 1300 x 850 Pixeln, also ungefähr die Fläche eines 17'' Bildschirmes. Die Pixelgesamtzahl beträgt immer noch 1,1 Megapixel. Gegenüber dem Original erkennt man immer noch keine Unschärfen infolge des Zooms. Doch das Dia gibt noch weit mehr her:
Zoomfaktor 16
Ein weiterer Zoom um den Faktor 2 resultiert in einem ca. 0,5 Megapixel großen Bild, welches ungefähr die Fläche eines 15 Zoll Monitors füllt. Noch immer erkennt man scharfe Konturen und erkennt mehr Details als im Bild zuvor. Es geht jedoch noch einen Schritt weiter:
Zoomfaktor 32
Wir zoomen ein letztes Mal um den Faktor 2. Damit haben wir das Originalfoto insgesamt um den Faktor 32 digital gezoomt. Man erhält ein Bild mit nur noch 0,25 Megapixel. Bei einer Darstellung von 600 x 400 Pixeln entspricht dieses Foto der Originalgröße, d.h. ein Pixel auf dem Bildschirm entspricht ein Pixel auf dem Bild.
Bei diesem Zoomfaktor erkennt man bereits die Körnung des Filmes bzw. die Qualität der Kamera. Das Bild wurde mit einem 200 ASA Film aufgenommen. Mit einem 100er Film wäre die Auflösung noch etwas besser.
Durch dieses Zoom-Experiment bzw. diese Spielerei wird einem mal richtig bewusst, wie gut doch ein herkömmliches Negativ bzw. Dia ist. Und man lernt auch zu begreifen, warum ein Dia an die Wand projiziert trotz der starken Vergrößerung immer noch hervorragende Qualität hat.
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