Digitalkamera Canon Digital Ixus (Original)
Canon Digital Ixus
Vor einiger Zeit habe ich mir die Canon Ixus Digital gegönnt und inzwischen schon über 5.000 Bilder mit ihr geschossen. In vielen Lebenssituationen hat mich meine kleine Ixus begleitet. Hier kommt mein Erfahrungsbericht, bei dem es mir nicht um eine Präsentation der technischen Daten geht, sondern um die Anwendung der Ixus in der Praxis.
Was war kaufentscheidend?
Beim Kauf der Digitalkamera stand ich vor der Qual der Wahl. Ich habe mich damals aus zwei wesentlichen Gründen für die normale Ixus entschieden:
- Die Canon Digital Ixus ist die kleinste Digitalkamera auf dem Markt, und wird es wohl auch bleiben
- Die Ixus ist meine erste Digitalkamera, aber sicher nicht die letzte; Wegen ihrem Miniformat wird sie jedoch lange ihre Dienste leisten.
Ein Argument für die Ixus Digital ist auf alle Fälle auch dieses: Sie sieht verdammt gut und edel aus und ist auch bestens verarbeitet.
Zur Handhabung
Ich sagte eingangs, dass mich die Ixus Digital schon durch zahlreiche Lebenssituationen begleitet hat, und dem ist wirklich so. Vom Kneipenbesuch bis zum mehrtägigen Kurztrip waren alle erdenkbaren Szenarien dabei. Als größter Vorteil hat sich bei der Ixus wirklich die Größe
erwiesen. Man hat die Kamera eigentlich immer dabei. In die Hemdtasche gesteckt meint auf einmal jeder, ich würde rauchen... Somit stellt sich eigentlich nie die Frage, ob ich die Kamera mitnehme oder nicht, sie ist einfach immer dabei, wenn etwas Interessantes passiert. Und da sie schon immer dabei ist, habe ich schon zahlreiche Schnappschüsse gemacht, die ich sonst nie gemacht hätte.
Die Ixus hat sich bislang als äußerst robust erwiesen. Sowohl einen Tagesmarsch im Wanderrucksack als auch eine 60 km Radtour in der Satteltasche hat sie ohne Probleme bestanden. Ein wichtiges Kriterium ist für mich, dass auch ein Fremder schnell gut mit der Kamera umgehen kann. So benötigt ein Spaziergänger, den man schnell um ein Foto bittet, keine lange Erklärung, um die Kamera zu bedienen.
Zur Bedienung der Kamera
Canon ist es meisterhaft gelungen, eine perfekte Bedienung der Kamera zu ermöglichen. Ich frage mich wirklich, wozu das sehr leicht verständliche Handbuch überhaupt sein soll, wenn alle Bedienelemente selbsterklärend sind. Ein Schalter an der Rückseite der Kamera schaltet zwischen Wiedergabe- und Aufnahmemodus um. Der Rest ist menuerklärt. Besonders die Menuführung ist kinderleicht; An der Rückseite genügen 5 Tasten zur Einstellung sämtlicher Parameter, die man für ein gutes Bild braucht.
Das Zoomobjektiv ist zwar nur ein Zweifachzoom, lässt sich aber sehr gut nuancieren. Sehr praktisch finde ich die Möglichkeit, dass man ein Bild schießt, auf dem Auslöser bleibt und danach gleich das Bild im Display betrachten kann ohne in den Wiedergabemodus wechseln zu müssen. Diese Funktion geht auch, wenn das Display eigentlich ausgeschaltet ist.
Das Fotografieren
Zur Wichtigsten Funktion der Kamera überhaupt. Im Normalfall lässt man einen Automatikmodus die Bilder schießen. Über eine spezielle Makrotaste kann man jedoch auch Objekte bis 11 cm Entfernung fotografieren. So bequem der Automatikmodus ist, hin und wieder schalte ich in den manuellen Modus, um zum Beispiel am Abend die Belichtung heller zu stellen. Stellt man die Kamera auf einen festen Gegenstand und wählt man eine lange Belichtungszeit, ist natürlich der Selbstauslöser sehr praktisch um Verwackelungen zu vermeiden.
Wenn man seine erste Digitalkamera hat, ist man natürlich erst einmal vom Display fasziniert, und man neigt dazu, gar nicht mehr durch den Sucher zu schauen, sondern nur noch auf das Display zu blicken. Das geht leider oft in die Hose, da wie bei den meisten Kameras in der Mitte des Bildes scharf gestellt wird. Dazu hilft die übliche Markierung im Sucher. Blickt man nur auf das Display, erhält man oft unscharfe Bilder.
Da die Ixus Digital zwei Bilder pro Sekunde macht, kann man auch kleine Filmsequenzen mit der Kamera erzeugen. Während eine solche Funktion bei herkömmlichen Kameras sehr teuer ist, kann man sich den Spaß bei einer Digitalkamera natürlich ohne weiteres erlauben, da man schlechte Bilder gleich wieder löschen kann.
Die schlechteste Funktion der Ixus Digital ist meiner Meinung nach der Digitalzoom; Nicht nur, dass ein Digitalzoom auf reiner Pixelvergrößerung beruht, sondern vielmehr dass die Bilder richtig unscharf werden veranlasst mich, diese Funktion nie mehr zu benutzen. Lieber zoome ich im Nachhinein am Bildschirm als mit dieser Funktion.
Absolut positiv überrascht hat mich meine Ixus, als sich sie zum ersten Mal auf der Skipiste einsetzte. Fast jedes Bild eines fahrenden Snowboarders ist was geworden.
Die Akkus
Die Ixus Digital läuft mit einem Lithium-Ionen Akku. So ein Akku kann ziemlich lange reichen, sofern man das Display nicht nutzt. Man benötigt nicht lange, um herauszufinden, dass das Display am meisten Strom frisst, ja die Kamera sogar richtig heiß werden lässt. Arbeitet man viel mit Display, so ist ein Akku unter Umständen nach 20-30 Bildern leer. Und leider hat man zwischen der ersten Warnung, dass der Akku zu Neige geht, und dem letzten Bild gerade noch 1-2 Bilder dazwischen.
Ich kann deshalb nur jedem empfehlen, bei Ausflügen, wo man zahlreiche Bilder macht, auf das Display zu verzichten. Während bei einer Personenaufnahme natürlich interessant ist, ob die Person die Augen offen oder geschlossen hatte, braucht man bei einer Landschaftsaufnahme wirklich nicht gleich auf das Display zu schauen; Ein voll geladener Akku reicht in freier Natur ohne Display für über 100 Bilder.
Ein Stromfresser ist natürlich auch der Blitz. In dunklen Räumen hat man nach 20-30 Bildern einen leeren Akku. Meine erste Anschaffung nach der Ixus war ein zweiter Akku, welcher für 50 € als Original-Zubehörteil zu haben ist.
Die Bildqualität
Von der Bildqualität war ich äußerst positiv überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass dieses kleine Teil die Farben so echt und gut in den Rechner bringt. Besonders bei Aufnahmen im Freien ist die Bildqualität bestechend. In dunklen Räumen macht sich natürlich der kleine Blitz negativ bemerkbar, so dass man oft einen dunklen Hintergrund hat, falls dieser zu weit weg ist.
Leider bietet die Ixus nur 2 Extremauflösungen an: 1600x1200 und 640x480. Zusätzlich gibt es noch in der hohen Auflösung eine Hi-Resolution. Außer einem dreifachen Speicherplatzbedarf erkenne ich jedoch kaum Unterschiede. Es fehlt wirklich eine Zwischenauflösung wie 1024x768. So benötigt ein Bild zwischen 500 und 600 kByte. Auf die mitgelieferte 8 MByte CompactFlash Karte passen also gerade mal 12-13 Bilder; Gönnt man sich noch eine 64 MByte Karte, macht das Fotografieren so richtig Spaß, da man Platz für über 100 Aufnahmen hat.
Die Panoramafunktion finde ich ein fantastisches Feature der Ixus Digital. Man knippst mit einem speziellen Programmmodus mehrere Male in verschiedene Richtungen mit einem gewissen Überlappungsbereich, und eine mitgelieferte Software fügt die Bilder zu einem Panoramabild zusammen. Ein spaßiges Feature!
Verbindung zum PC
Per USB-Kabel verbindet man die Ixus mit dem PC. Eine mitgelieferte Software lädt die Bilder aus der Kamera in den Rechner. Pro Bild dauert das in höchster Auflösung ungefähr 2-3 Sekunden. Vom PC aus kann man auch Bilder auf der Kamera löschen.
Auch kann man vom PC aus Bilder auf die Kamera kopieren, und das müssen keine Digitalfotos sein! Da man die Kamera auch mit einem mitgelieferten Kabel direkt an einen Fernseher anschließen kann, kann die Diashow beginnen, und das auch mit fremden Bildern! Da die Ixus mit 1600x1200 Punkten genau das Fernsehformat hat, erhält man auf dem kompletten Schirm eine tolle Bildershow.
Die mitgelieferte Software
In Sachen Software hat sich Canon meiner Meinung nach selbst übertroffen. Dass man bei Canon Produkten aller Art viel Software mitgeliefert bekommt, ist bekannt. Bei der Ixus ist die Menge aber wirklich fantastisch. Der ZoomBrowser holt die Bilder von der Kamera, sortiert diese in einer Verzeichnisstruktur und ermöglicht einfaches Anschauen oder Diashows. Mit dem remoteCapture Programm kann man die Kamera sogar als eine Art WebCam einsetzen, da die Bilder direkt in den PC geladen werden.
Das Programm PhotoStich übernimmt wie oben bereits erwähnt das Zusammenflicken von Bildern zu Panoramafotos. Mit diesem Programm lassen sich Effekte erzielen, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.
Schließlich gibt es noch quasi als Zuckerstückchen Original-Adobe® Fotobearbeitungssoftware; brauch ich aber nicht, da ich bereits den Photoshop® von Adobe® aus meinem Canon-Scanner habe.
Meine Empfehlungen
Ich empfehle auch heute noch die kleine Ixus, da man ein optisches Dreifachzoom nicht unbedingt braucht. Das gesparte Geld würde ich unbedingt in eine 64 MByte Speicherkarte, einen zweiten Akku sowie die Originaltasche stecken.
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