Glossar Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitung

Grundbegriffe und Fachausdrücke rund ums Thema Scannen, Digitalfotografie und Bildbearbeitung


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Vektorgrafik

Unter einer Vektorgrafik versteht man ein Bild, das sich aus Zeichenkommandos aufbauen lässt. Vektorkommandos sind zum Beispiel Linie, Kreis, Quadrat, Bezier-Kurve aber auch Füllbereiche und Schriften. Im Gegensatz zu Bitmap-Grafiken (egal ob komprimiert oder unkomprimiert) werden also nicht die einzelnen Pixel des Bildes gespeichert sondern Befehle, die das Bild aufbauen. Vektorgrafiken werden deshalb auch als objektorientierte Grafiken bezeichnet.

Vektorgrafiken haben zum einen den Vorteil, dass sie wenig Speicherplatz benötigen, und zum anderen dass sie beliebig skalierbar sind. Eine Vektorgrafik kann also sowohl am Bildschirm als auch auf einem DIN A1-Drucker in höchster Qualität ausgegeben werden. Der Nachteil an Vektorgrafiken ist, dass Bilder (Fotos) mit einen Schattierungen und Farbdifferenzen kaum detailgenug wiedergegeben werden können. Zur Bearbeitung einer Vektorgrafik benötigt man ein Zeichenprogramm.

Verschluss

Der Verschluss ist das zentrale Element in einer Kamera. Durch dessen kurzzeitiges Öffnen und Schließen wird das Bild gemacht. Der Verschluss ist entweder ein mechanisches oder ein elektrisches Steuerelement; es gibt auch elektromechanische Varianten. Ein mechanischer Verschluss besteht zumeist entweder aus einer irisförmigen Blende oder einem lamellenartigen Verschlussvorhang. Bei der Aufnahme eines Bildes wird der Verschluss für kurze Zeit geöffnet, so dass Licht auf den Film bzw. auf den CCD-Chip fallen kann. Die Dauer der Belichtung bestimmt die letztendliche Bildhelligkeit; sie wird auch als Verschlusszeit bezeichnet.

Verschlusszeit

Die Verschlusszeit ist diejenige Zeit, während der der Verschluss einer Kamera geöffnet wird um Licht auf den Film bzw. auf den CCD-Chip fallen zu lassen. Je größer die Verschlusszeit ist desto mehr Licht gelangt durch den Verschluss, desto größer ist jedoch die Gefahr von Verwacklungen.

Vertikale Frequenz

In einem Fernsehgerät oder Computerbildschirm gibt die Vertikale Frequenz an, wie oft pro Sekunde ein Bild aufgebaut wird. Mehr zu diesem Thema ist unter dem Begriff Bildwiederholrate zu finden.

Verzeichnung

Als Verzeichnung bezeichnet man einen Abbildungsfehler bei einer optischen Linse, der dadurch entsteht, dass Objekte in der Nähe der optischen Achse in einem anderen Maßstab abgebildet werden als weiter entfernte Objekte. Ein typisches Beispiel für einen Verzeichnungs-Fehler ist die Abbildung eines Quadrates, welches auf der Bildfläche als Kissen oder als Tonne erscheint. Man spricht dann von kissenförmiger oder tonnenförmiger Verzerrung.

Vignettierung

Unter Vignettierung versteht man einen Helligkeitsabfall an den Bildrändern. Die Vignettierung ist entweder mechanisch oder optisch bedingt. Eine mechanische Vignettierung entsteht zum Beispiel dadurch, dass eine nicht auf das Objektiv abgestimmte Sonnenblende oder ein Filter mit einer zu tiefen Fassung auf das Objektiv geschraubt wird. Die optische Vignettierung ist ein Qualitätsmerkmal von Objektiven. Vor allem Weitwinkelobjektive werden danach beurteilt wie stark die Vignettierung in den Randbereichen ist.

Vollautomatischer Weißabgleich

Beim vollautomatischen Weißabgleich (englisch AWT - Automatic White Balance) sucht die Kamera nach der hellsten Fläche auf dem Bildmotiv; diese sollte natürlich weiß sein. Die Kamera stellt dann den gemessenen Farbwert auf weiß ein und passt den übrigen Farbraum entsprechend an. Ist die hellste Fläche keine weiße Fläche so wird eine falsche Farbe als weiß eingestellt und das ganze Bild erhält einen unangenehmen Farbstich. In diesem Fall hilft nur ein manueller Weißabgleich weiter.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es unter dem Begriff Weißabgleich und auf unserer Seite Farbtemperatur und Weißabgleich.

Vollformatchip

Eine digitale Spiegelreflexkamera unterscheidet sich von einem analogen Modell im Wesentlichen dadurch, dass das Licht nicht einen Film sondern einen CCD-Chip belichtet. Je nach Kameramodell hat der verwendete CCD-Chip eine bestimmte Größe. Top-Modelle unter den digitalen Spiegelreflexkameras haben einen Chip in voller Kleinbildgröße, also 24 x 36 mm, und werden daher als Vollformatchip-Kameras bezeichnet.

Eine Kamera mit einem Vollformatchip hat den großen Vorteil, dass das Bild des Objektives auf genau die gleiche Weise auf dem Chip abgebildet wird wie auf einem Film. Alte Objektive können also weiterverwendet werden, und man nutzt dieselben optischen Eigenschaften der Objektive in der digitalen Welt wie in der analogen Welt. Ein weiterer großer Vorteil eines CCD-Chips im Vollformat ist die große Fläche des Chips, auf der die einzelnen Fotodioden angeordnet sind. Je größer die Fläche des Chips bzw. je kleiner die Dichte der Fotodioden auf dem Chip ist desto geringer wird das Bildrauschen, welches besonders bei dunklen Lichtverhältnissen auftritt.

Hat eine Digitalkamera einen kleineren Chip als das Kleinbildformat, so wird vom aufgesetzten Objektiv nicht mehr der volle Kleinbildbereich sondern nur noch ein kleinerer Ausschnitt verwendet. Man nutzt also quasi nur noch einen kleineren Innenbereich des vollen Objektivdurchmessers. Dieser Effekt hat den gleichen Effekt wie die Vergrößerung der Brennweite; daher wird in diesem Zusammenhang auch von einem Brennweitenverlängerungsfaktor gesprochen.

Vollformatsensor

Hat der CCD-Chip einer digitalen Spiegelreflexkamera die Größe eines Kleinbildes (24 x 36 mm), so spricht man von einem Vollformatsensor bzw. von einem Vollformatchip.

Vorscan

Sowohl bei Flachbettscannern als auch bei Filmscannern macht man in der Regel einen Vorscan ehe man den Feinscan durchführt. Beim Vorscan wird mit einer sehr geringen Auflösung gescannt, so dass man möglichst schnell ein Vorschaubild am Bildschirm hat. Auf dieses Vorschaubild wendet man dann die gewünschten Einstellungen an: Man setzt den genauen Scan-Bereich, führt Drehungen und Spiegelungen durch, bestimmt die entgültige Auflösung, nimmt farbliche Veränderungen durch oder schaltet Korrekturverfahren wie ICE oder GEM dazu.

Nach Setzen aller gewünschten Einstellungen führt man den Feinscan durch, der wegen der viel höheren Auflösung und der zahlreichen Korrekturfilter um ein Vielfaches länger dauert als der Vorscan. In einer guten Scan-Software lassen sich die durchgeführten Einstellungen speichern, so dass sie bei einem ähnlichen Bild einfach wieder geladen werden können.


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